Sicheres Sitzen beginnt mit der Kleidung - zumindest im Auto. Dort sollte sich man auch bei kühlen Temperaturen nicht mit dicker Winterkleidung hinters Lenkrad setzen, warnt die Prüforganisation GTÜ.
Denn in Daunenjacke und Co. sind Sie weniger beweglich und können in kritischen Situationen nicht so schnell reagieren. Außerdem wirkt der Sicherheitsgurt durch die Jacke weniger gut. Daher: Auch Kinder auf dem Rücksitz bitte nicht in Jacken anschnallen! In vielen Autos wärmt statt der Jacke vorn auch eine Sitzheizung.
Was die Sitzposition angeht, sollten Sie weit hinten auf der Sitzfläche, an der Rückenlehne Platz nehmen. Die Knie sind bei durchgetretenen Pedalen nicht völlig durchgestreckt und die vordere Sitzkante sollte nicht in die Oberschenkel drücken.
Die Sitzhöhe ist richtig, wenn der Blick ungefähr auf Höhe der Windschutzscheibenmitte nach vorn geht. Die Lehne steht möglichst aufrecht, allerdings sollten mehr als 25 Zentimeter Platz bleiben zwischen dem Fahrerairbag im Lenkrad und dem Oberkörper.
Kann das Lenkrad verstellt werden, sollte der Abstand so sein, dass die Schultern Kontakt mit der Rückenlehne haben und sich auch bei plötzlichen Manövern nicht lösen. Bei ruhiger Fahrt liegen die Hände in den Positionen „3 Uhr“ und „9 Uhr“ auf dem Lenkrad, wenn man sich dieses wie ein Ziffernblatt vorstellt. Im Stand testen: Die rechte Hand auf die Position „zehn vor zwölf“ rutschen lassen wie beim Linkslenken und auch dabei auf den Schulterkontakt achten. Auch wenn sich der vergleichsweise geringe Abstand zum Lenkrad vielleicht ungewohnt anfühlt, ist er laut GTÜ optimal. Wer weiter weg sitzt, neigt dazu, sich selbst am Lenkrad festzuhalten, was nicht der Sinn der Sache ist. Wer bequem und ohne Schmerzen fährt, hält auch längere Strecken konzentriert durch. Die GTÜ rät daher dazu, als rückenschonendes Hilfsmittel eine Lordosenstütze für den Lendenwirbelbereich zu nutzen. Diese ist entweder schon im Auto vorhanden oder kann nachgerüstet werden.
dpa-mag