Die mediterrane Ernährung ist seit den Fünfzigerjahren bekannt. Im Rahmen einer Sieben-Länder-Studie wurde der Einfluss von Ernährungsgewohnheiten auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht. Es zeigte sich, dass in den Mittelmeerländern deutlich seltener Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose), Herzinfarkte und Schlaganfälle auftreten als in Nordeuropa. Die Forscher schauten sich die Ernährung genauer an: Olivenöl ist in der Mittelmeerküche ein wesentlicher Bestandteil – neben reichlich Gemüse, Salat, Obst, Fisch, Kräutern und Gewürzen.
Nicht nur, wer Mittelmeerländer bereist und die dortige Küche kennengelernt hat, weiß: die ist wirklich lecker. Und oft nicht allzu kompliziert. Zutaten dafür gibt es auch hierzulande jahreszeitlich frisch und reichlich, Rezepte ebenso. Beispielsweise auf der Webseite der Deutschen Herzstiftung, die dazu auch ein Kochbuch heraus gegeben hat. Natürlich ist die eingangs genannte Pizza bzw. Pasta nicht pauschal vom Speisezettel zu verdammen; besonders wenn sie selber und bewusst zubereitet werden. Mit gesunden Zutaten und frischen Salaten dazu kann auch das gelegentlich ein Genuss ohne Reue sein. (herzstiftung.de/ms)
Wissenswert
Gute Fette senken das Infarkt-Risiko
Die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ empfiehlt 1- bis 2-mal in der Woche Fisch zu verzehren – vor allem Seefische wie Makrele, Lachs und Hering. Diese enthalten langkettige Omega-3-Fettsäuren, essenzielle Nährstoffe, die mit der Nahrung zugeführt werden müssen, da unser Körper sie als wichtige Bausteine der Zellmembranen sowie für Gewebshormone benötigt. Auch für die Funktion von Nerven, Muskeln und Augen sind sie unentbehrlich. Die Omega-3-Fettsäuren werden als die präventiv wirksamste Fettsäurengruppe in Bezug auf das Risiko für koronare Herzkrankheiten angesehen. Sie senken den Triglyceridspiegel, verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und beugen so Ablagerungen in den Blutgefäßen vor. Sie beeinflussen außerdem das Immunsystem und hemmen Entzündungsreaktionen im Körper. Neben den Omega-3-Fettsäuren enthalten Seefische weitere wertvolle Nährstoffe wie Vitamin A, Vitamin D, B-Vitamine und insbesondere das lebenswichtige Spurenelement Jod, das Bestandteil der Schilddrüsenhormone ist.
Süßwasserfische wie Forelle oder Karpfen weisen vergleichbare Gehalte an Omega-3-Fettsäuren wie fettarme Salzwasserfische auf. (Quellen: dge/deutschesee)