Grüner Tee als Schutzschild

Tag der gesunden Ernährung - Oder Spree

Grüner Tee als Schutzschild

Warum das Heißgetränk so effektiv ist

Foto: taa22/shutterstock

07.03.2022

Verschiedene Studien konnten bislang günstige Effekte von Grüntee auf die Gesundheit zeigen. „Grüner Tee wird seit etwa 20 Jahren erforscht. Die genauen Wirkmechanismen der enthaltenen Substanzen sind bislang nicht abschließend erforscht. Es hat sich aber herausgestellt, dass die Summe der im grünen Tee enthaltenen Pflanzenstoffe einen schützenden Effekt auf das Herz-Kreislauf-System haben. Als besonders wirksam haben sich die sogenannten Katechine erwiesen“, weiß Professor Dr. med. Hans Hauner, Ernährungsmediziner und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Katechine unterstützen die Endothelfunktion positiv und fördern die Gesundheit der Gefäße. Das Endothel kleidet als dünne Schicht die Wände der Blutgefäße aus.      

„Die Untersuchungen zu grünem Tee zeigen, dass die Katechine gefäßerweiternd und somit durchblutungsfördernd wirken. Damit und über andere Wirkungen helfen die Pflanzenstoffe, Ablagerungen in den Gefäßen (Arteriosklerose) vorzubeugen. Grüner Tee kann somit das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Bluthochdruck etwas senken“, erklärt Prof. Hans Hauner. Grüner Tee kann zudem den Fettstoff- sowie den Zuckerstoffwechsel positiv beeinflussen. Forschungen deuten auch darauf hin, dass grüner Tee nach einem Herzinfarkt die Sterberate günstig beeinflussen kann.

Konsum in Maßen

Offizielle Empfehlungen, wie viel Grüntee für eine positive Wirkung getrunken werden sollte, gibt es nicht. Laut dem Ernährungsmediziner gilt bei grünem Tee wie bei allen anderen Nahrungsmitteln auch: Konsum in Maßen. Ein bis zwei Tassen grüner Tee am Tag sei eine gute Orientierung. Wer mehr trinken wolle, dürfe das im Grüntee enthaltene Koffein nicht vergessen.

Grüner Tee und Medikamente

Wer Herz-Kreislauf-Medikamente oder andere Medikamente einnehmen muss, fragt am besten seinen behandelnden Arzt, wie viel Grüntee unbedenklich ist. Das gilt übrigens auch für andere koffeinhaltige Getränke. Zudem sollte jeder abklären, wie viel Zeit zwischen der Medikamenteneinnahme und dem Genuss von koffeinhaltigen Getränken liegen sollte. (Deutsche Herzstiftung/ms)