Trockene Zweige und dazu die herunterbrennenden Kerzen sind eine Brandgefahr. Daher sollte man sie rechtzeitig austauschen. Gleiches gilt für bereits ausgetrocknete Zweige: Die DSH empfiehlt den Austausch nach dem zweiten Advent.
Ist der ganze Kranz in Mitleidenschaft gezogen, sollte er am besten komplett ersetzt werden, so der Rat der Organisation, die über Unfallgefahren im Haushalt informiert. (dpa)
Parasit mit Romantikfaktor
Bäume mit Mistelzweig hart zurückschneiden

Wer sich unter Mistelzweigen begegnet, darf sich küssen - dieser romantische Brauch verbreitete sich seit viktorianischen Zeiten auf der britischen Insel und in den USA. Paaren soll es Glück bringen. Das Aufhängen von Mistelzweigen ist in Deutschland keine weit verbreitete Tradition zu Weihnachten. Es sollte aber eine werden - wenn es nach dem - Naturschutzbund Deutschland (Nabu) geht.
Denn Zweige mit Misteln sollten regelmäßig aus den Bäumen geschnitten werden, so der Nabu. Bei diesen Pflanzen handelt es sich um einen sogenannten Halbparasiten. Sie leben auf einem Wirtsbaum, dem sie Wasser und Nährstoffe entziehen. In Deutschland werden Misteln laut Nabu zunehmend zur Gefahr für Obstbäume.
Besonders betroffen seien Apfelbäume, aber auch Birnen werden inzwischen befallen. Und vor allem in Regionen Süd- und Mitteldeutschlands. Aber der Befall breite sich bereits nach Norddeutschland und zunehmend auch in höhere Lagen über 1000 Meter aus.
Die Naturschützer empfehlen, alle vier Jahre im Spätwinter und zeitigen Frühjahr befallene Obstbäume konsequent zurückzuschneiden. Äste mit Misteln sollten mindestens 30 bis 50 Zentimeter ins gesunde Holz zurückgesägt werden. Nur die Mistel selbst abzuschneiden oder sie mit einer Folie abzudecken, habe sich nicht als erfolgreich erwiesen.
„In vielen Gegenden hält sich zudem das hartnäckige Gerücht, Misteln stünden unter besonderem Schutz - das ist falsch. Sie dürfen geschnitten werden und das sollten sie auch“, teilt Markus Rösler, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst, mit. (dpa/ms)