Stolperstein für Schwedt: Verlegt vom Kölner Künstler Gunter Demnig

Schwedt/aktuell

Stolperstein für Schwedt: Verlegt vom Kölner Künstler Gunter Demnig

Die Gedenksteine sollen an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus erinnern

Wieder im Einsatz: Wie hier bei der Verlegung 2013 wird Gunter Demnig erneut Stolpersteine ins Schwedter Pflaster einlassen. Foto: Familie Richard Oye, Privatarchiv Oye

20.06.2023

Schwedt. Sich beim Stolpern an die Geschichte erinnern – das ist die Idee hinter den Stolpersteinen, die in Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus seit Jahren vom Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt werden. Am 26. Juni ist der inzwischen 75-Jährige wieder in Schwedt, um zum achten Mal die Gedenksteine zu verlegen. Insgesamt wurden im Rahmen der Aktion 50 Steine in Schwedt und sechs weitere in Vierraden eingelassen. Am 26. Juni werden gegen 11 Uhr die ersten vier Steine vor der Jüdenstraße 15, dem ehemaligen Kantoren- und Schulhaus, für die Familie Dobschiner verlegt. Während Jacob Dobschiner, Kantor der jüdischen Gemeinde, 1939 die Flucht nach England gelang, wurden seine Frau und seine Kinder deportiert und 1941 ermordet.

Im Anschluss erfolgt die Verlegung des Steines für Ruth Ascher (Berliner Straße auf dem Gehweg vor dem Parkplatz neben Nr. 42). Weiterhin wird ein neuer Stein für Paul Gerson verlegt, da der bisherige vergangenes Jahr schwer beschädigt wurde. Auch seiner Frau Gertrud wird mit einem Stolperstein gedacht. Ein weiterer wird in der Lindenallee 12 für Arthur Oye eingebracht.