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Ostergrüße und Ostertipps

Bräuche zum Fest

Geschichtliches Osterreiter, Eierkibben und Osterfeuer

Viele Bunte Sorbische Ostereier eine ganz eigene Kunst ist der sorbische Osterschmuck. Foto: stock/adobe.com/Mark Poltermann

22.04.2025

Ostern ist mehr als nur die Suche nach versteckten SüBigkeiten: In vielen Teilen Deutschlands sind am Ostersonntag Bräuche gepflegt worden. Viele stehen in der kirchlichen Tradition. So zogen in der sorbischen Lausitz Osterreiter von Dorf zu Dorf. In der Gemeinde Räckelwitz nordwestlich von Bautzen machten sich am Morgen 270 festlich gekleidete Männer auf ihren geschmückten Pferden auf den Weg ins rund zehn Kilometer entfernte Wittichenau. 

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Sorbische Kunst zum Osterfest. Foto: stock/adobe.com/ Peter Becker
Sorbische Kunst zum Osterfest. Foto: stock/adobe.com/ Peter Becker

Bis zum Abend werden nach Angaben des Bistums Dresden-Meissen rund 1500 meist katholische Sorben in Prozessionen singend auf Pferden die Osterbotschaft verkünden. Im rheinland-pfälzischen Winningen nahmen Menschen am Sonntag am traditionellen Eierkibben auf dem Marktplatz teil. Dabei werden zwei Ostereier aneinandergeschlagen. Wer die Spitze und das Hinterteil des gegnerischen Eies eindrückt, hat gewonnen und darf es behalten. Und natürlich dürfen Osterfeuer nicht fehlen: In Wernigerode im Harz gab es erstmals seit der Corona-Pandemie wieder ein Feuer mit mehr als 1000 Zuschauern. Auch in Norddeich an der Nordsee gab es ein solches Spektakel. 

Vor allem in ländlichen Regionen bauen zumeist Jugendliche aufwendig Osterfeuer. Sie haben einen christlichen Hintergrund, viele Menschen verbinden sie mit Geselligkeit und dem Frühlingsanfang. Doch sie bergen auch Gefahren für die Natur und Tiere, auf die Naturschützer immer wieder hinweisen. Anstelle eines Reisighaufens brennt mancherorts Stroh in den sogenannten Feuerrädern. Zum Beispiel in Lüdge im Weserbergland sollten mit Einbruch der Dunkelheit sechs mit Stroh umflochtene und in Brand gesteckte Holzräder einen Berghang ins Tal der Emmer hinunterrollen.



dpa