Was tun, wenn der Weihnachtsmann trotz Batterie nicht mehr tänzelt, der Toaster das Weißbrot kalt lässt und das Display des Mobiltelefons dunkel bleibt? Wegwerfen und neu kaufen ist aus Nachhaltigkeitsgründen und zur Schonung des Geldbeutels gerade in der aktuellen Zeit kein Gebot der Stunde. Und guter Rat muss auch nicht unbedingt teuer sein, meinen Axel Böttcher und Stefan Reichel aus Hohen Neuendorf.
Sie wollen alles Mögliche versuchen, um den jeweiligen Fehlern auf die Spur zu kommen und zu helfen beziehungsweise Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Eine nicht mehr funktionierende kleine Mechanik an einer Weihnachtsmann-Figur sei tatsächlich der Auslöser für die Idee eines Repair-Cafés in Hohen Neuendorf gewesen, erzählt Stefan Reichel. Dessen Organisation haben sie sich ein wenig in Oranienburg abgeschaut, verrät er. Denn dort wird im Oranienwerk schon gelegentlich gemeinschaftlich geschraubt, gehämmert und gelötet.
Die Initiative ist privat und ehrenamtlich. Am Sonnabend, 27. August, ist es im Foyer der Stadthalle, erstmals so weit. Von 10 bis 13 Uhr, sind alle, die mit kleineren Haushaltsgeräten, Holzeisenbahn und anderem Spielzeug, Handy, Laptop oder auch dem Fahrrad vorbeikommen, gerne gesehen – und einen Kaffee gibt es auch. Werkzeuge können, müssen aber nicht mitgebracht werden. Gemeinsam geht es dann auf Fehlersuche und ans Reparaturwerk. Auch kaputte Reißverschlüsse und andere Handarbeiten können zur Reparatur mitgebracht werden.
Die beiden Organisatoren sind als Maschinenbau-Ingenieur und Kommunikationselektroniker technisch versiert. Sie hätten beide eine ganze Menge Erfahrung auf dem Gebiet, leicht Defektes wieder alltagstauglich zu machen, laden Axel Böttcher und Stefan Reichel ein. Denn beide wissen, dass sich in Haushalten mit Kindern einiges schnell abnutzt oder mal in die Ecke fliegt, aber auch wieder funktionstüchtig gemacht werden kann. Wenn andere mitmachen, um so besser. Auf dem Bürgerfest hatten Böttcher und Reichel ihr Repair-Café Ende Juni am Stand des Vereins Nordbahngemeinden mit Courage erstmals angekündigt.
„Bislang haben wir drei Mitstreiter gefunden und einen Kuchen versprochen bekommen. Via Facebook hat uns eine Frau einen Laptop avisiert“, zeigt sich Stefan Reichel zufrieden mit der ersten Resonanz. „Wir trauen uns viel zu“, sagt er. „Aber manchmal ist es ja auch mit ein paar Handgriffen getan.“ Wenn die Idee gut angenommen wird, kann er sich schon jetzt vorstellen, das Repair-Café in Abständen zu wiederholen, dann vielleicht auch in einem anderen Stadtteil. hw
„Meeresglühen“
Autorin Anna Fleck, die in Bergfelde lebt, schwimmt auf einer Erfolgswelle. Ihr Debütroman vom Februar 2021, der Band 1 (Geheimnis in der Tiefe) der Jugend-Romantasy-Trilogie „Meeresglühen“, liegt in vierter Auflage vor. Der zweite Band („Wiedersehen in Atlantis“) schaffte es sogar in die Spiegel-Bestsellerliste. Inzwischen arbeitet die Bergfelderin am nächsten Projekt. Ein Zweiteiler im gleichen Genre ist in Planung, der Vertrag dafür bereits unterschrieben. Quasi zwischendurch vollendete sie unter dem Titel „Für immer versunken“ Band drei ihrer Trilogie „Meeresglühen“. Das Buch ist seit 15. August im Handel. Demnächst erwartet wird die Herausgabe der Serie als Taschenbuch. Die Schriftstellerin hat Anfang des Jahres ihren Job als Beraterin einer Berliner PR-Agentur gekündigt und sich selbstständig gemacht. „Ich arbeite jetzt also halbtags als Autorin und kann mich nachmittags um meine beiden Kinder und alles andere kümmern“, sagt sie. zeit