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Inflation: Wie Anleger mit Preissteigerungen umgehen

Wer die Inflation ausgleichen will, muss bei der Rendite ansetzen. Aktien bieten mehr Chancen, aber auch mehr Risiko. Foto: Fabian Sommer/dpa/dpa-mag

15.02.2022

Lebensmittel, Energie, Baumaterial - viele Dinge werden teurer. Die Inflationsrate ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Viele Anlegerinnen und Anleger verunsichert das. „Die Preissteigerung trifft aber jeden Einzelnen unterschiedlich stark“, sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart.In Deutschland lag die Preissteigerungsrate im Dezember bei 5,3 und im Jahresdurchschnitt 2021 bei 3,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Ein Treiber der Inflation sind die stark gestiegenen Energiepreise. Hier zeigten sich im Einzelfall Unterschiede, erklärt Nauhauser: Wer keine weiten Wege mit dem Auto fahren müsse, werde von hohen Benzinpreisen weniger stark getroffen, als jemand mit langen Fahrtwegen.

Sorge um die Geldanlage müssten sich Anlegerinnen und Anleger angesichts der hohen Preissteigerung nicht machen. «Die Anlagestrategie sollte unabhängig von Inflation geplant werden », sagt Niels Nauhauser. „Es gibt keine Geldanlageprodukte, mit der Sie der Inflation ein Schnippchen schlagen können“, erklärt der Verbraucherschützer. „Sie können nur bei der erzielbaren Rendite ansetzen.“

Dazu sollte Vermögen grundsätzlich auf mehrere Anlageklassen aufgeteilt werden. Ein Teil sollte in schwankungsarme Zinsanlagen fließen, der andere Teil in chancenreichere Anlagen wie zum Beispiel Aktien. „Die Historie der Aktienmärkte zeigt: Unter dem Strich waren die Erträge im langfristigen Durchschnitt jährlich um rund vier Prozent höher als bei sicheren Geldanlagen“, sagt Nauhauser. „Es gibt Zeiten, in denen die Kurse nach unten gehen oder sich eine Weile seitwärts entwickeln“. Wer in solchen Zeiten nicht ruhig schlafen kann, sollte seinen Aktienanteil eher kleiner halten. (dpa)

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