
Die Arbeit als Heilerziehungspfleger entsteht oft aus dem Wunsch, Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu unterstützen und zu fördern. Dieser Beruf ist sehr erfüllend, aber auch herausfordernd. Wer neben der fachlichen Kompetenz auch Empathie, Mitgefühl und Organisationstalent hat, ist in der HEP-Ausbildung genau richtig.
In der Heilerziehungspflege-Ausbildung erwirbst du Fähigkeiten zur Förderung und Betreuung von Menschen mit Behinderung, unterstützt deren Selbstständigkeit und übernimmt soziale sowie verwaltungstechnische Aufgaben. Dazu gehört die Hilfe bei alltäglich Dingen wie Einkaufen, Essen zubereiten und Freizeitaktivitäten. Du bist auch für die Planung und Organisation von Terminen und Freizeitprogrammen sowie für die Erstellung von Förderplänen zuständig. Zusätzlich hilfst du bettlägerigen oder kranken Menschen bei der täglichen Körperpflege, beim Essen und beim Ankleiden.
Die Ausbildung kombiniert theoretische Lerninhalte mit hohen Praxisanteilen und bereitet dich auf eine vielseitige Tätigkeit in verschiedenen sozialen und gesundheitlichen Einrichtungen vor. Du brauchst also einen überdurchschnittlich gut ausgeprägten Sinn für die Betreuung und Unterstützung von schutz- und hilfsbedürftigen Menschen, wie etwa Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung oder aber auch alte Menschen.
Was sind die Voraussetzungen für die Ausbildung?
Die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger ist im Gegensatz zu gleichwertigen sozialen Berufen nicht einheitlich geregelt, sondern wird durch die jeweiligen Bundesländer und die verschiedenen Ausbildungseinrichtungen organisiert. Deswegen fallen auch die Voraussetzungen sehr unterschiedlich aus.
In der Regel brauchst du einen mittleren Schulabschluss. Dieser Abschluss allein reicht allerdings nicht aus, denn zusätzlich musst du eine ein bis zweijährige Berufsausbildung abgeschlossen oder ein Vorpraktikum in diesem Bereich gemacht haben. Das könnte beispielsweise die Ausbildung zum Kinderpfleger, zum Sozialassistenten oder zum Heilerziehungsassistenten sein.
Wenn du zwei Jahre lang eine Berufsfachschule für Sozialwesen besucht hast, kannst du dich ebenfalls bewerben.
Auch eine mehrjährige Berufstätigkeit ermöglicht dir den Zugang zu dieser Ausbildung. Hast du die Fachhochschulreife in der Tasche, musst du zusätzlich noch ein geeignetes Praktikum vorweisen - die Dauer ist von - Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich.
Nach deiner Ausbildung kannst du dich auf ein bestimmtes Gebiet spezialisieren. Eine Weiterbildung zum ist immer eine gute Entscheidung, besonders wenn du an betriebswirtschaftlichen Kompetenzen, einer Führungsposition und einem besseren Gehalt interessiert bist. Wenn du die berufsbegleitende Ausbildungsvariante wählst, nimmst du abends und am Wochenende an speziellen Lehrgängen teil, die etwa ein bis zwei Jahre dauern.
Studium: Sofern du eine Hochschuleignung vorweisen kannst, steht einem weiterführenden Studium nichts im Weg. Mögliche Studiengänge sind etwa Rehabilitations- und Sonderpädagogik, Gesundheits- und Rehabilitationspsychologie, Soziale Arbeit oder Heilpädagogik.
Selbstständigkeit: Mit genügend betriebswirtschaftlichem Know-how sowie ausreichend Berufserfahrung kannst du auch eine Existenzgründung in Betracht ziehen und deinen eigenen Pflegeoder Sozialdienst gründen.
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Weiterbildung zum Heilpädagogen
Verhaltensauffällige Kinder erziehen, Menschen mit Behinderung betreuen und psychische Erkrankungen behandeln: Die Aufgaben von Heilpädagogen sind extrem vielseitig. Es handelt sich um keine klassische Ausbildung, sondern eine Weiterbildung. Grundlage ist eine pflegerische Ausbildung, z. B. zum Erzieher oder Heilerziehungspfleger. Die Aufgaben von Heilpädagogen und Heilpädagoginnen variieren:
Pädagogische Erziehung: In Kinderheimen, Kindergärten oder Therapiezentren erziehen Heilpädagogen verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche. Sie analysieren das Verhalten der Klienten, erarbeiten pädagogische Erziehungsmaßnahmen und setzen diese auch um.Â
Therapeutische Förderung: Heilpädagogen möchten die vorhandenen Fähigkeiten ihrer Klienten fördern. Das können sowohl geistige Fähigkeiten als auch körperliche Fertigkeiten sein. Mit den richtigen Therapiemaßnahmen wie der Frühförderung beugen sie drohenden Behinderung vor. Außerdem stärken sie das Selbstvertrauen der Klienten, um sozialer Ausgrenzung vorzubeugen. Die Weiterbildung zum Heilpädagogen kann in Teilzeit, Vollzeit oder als Fernstudium - erfolgen in Vollzeit zwischen anderthalb und zweieinhalb Jahren, in Teilzeit zwei bis vier Jahre,.
In der Weiterbildung gibt es theoretische und praktische Phasen. Die Theorieabschnitte finden in einer Fachschule oder an einer Fachakademie statt.
Absolventen der Weiterbildung erhalten den offiziellen Titel „Staatlich anerkannter Heilpädagoge“ beziehungsweise „Staatlich anerkannte Heilpädagogin“.
www.ausbildung.de