1375 Mühlenbeck und Summt werden im„Landbuch Kaiser Karl IV.“ erstmals urkundlich erwähnt. Die Besitzstadttabelle nennt als Eigentümer die -„Molenbekes mit Summt und Anteil an Mühlenbeck“, ferner einen Bredow, Christian Dusicke und Tyle Wardenberg. Eine Mühle existiert bereits.Â
1415 Hans Sommerfeld und Caspar Sticken verkaufen Mühlenbeck einschließlich Summt an das Kloster Lehnin.Â
1458 Kloster Lehnin baut in Mühlenbeck einen Wirtschaftshof, der die im Barnim gelegenen Klosterdörfer Klosterfelde, Woltersdorf, Schönerlinde, Stolzenhagen, Summt, Wandlitz und Basdorf verwaltet. Ein Vogt leitet den Ackerbau und treibt die Pächte der Bauern ein. Mühlenbeck hat Richter und Schöffen.
1473 Die Mönchmühle, bisher Klosterbesitz geht an Andreas Bodecker.
1595 bis 1596 Summt als der damals größere Ortsteil erhält eine Kirche, das Patronat verleiht der Markgraf den Gutsherren Fahrenholtz. Sie bauen am Seeufer eine Schule.
1618 bis 1648 Summt wird im Dreißigjährigen Krieg völlig niedergebrannt. Mühlenbeck erleidet kaum Verluste.
1746 Der Erbmüller der Mönchmühle, Gröwel, erhält den Vorzug, am Müllichen eine Wassermühle zu bauen.
1755 bis 1759 Der Lederfabrikant Peter Friedrich Damm aus Brandenburg kauft vom Gröwel die neue Mühle und erwirbt die Konzession für eine Walkmühle zur Lederherstellung. Der Name Dammsmühle bürgert sich ein.
1767 Ein Feuer zerstört sämtliche Gebäude im Ortsteil Dammsmühle.
1803 Die Dammsmühle brennt erneut ab, wird in den folgenden Jahren wieder aufgebaut und erhält zusätzlich ein Damen- und Kavaliershaus.
1804 Mühlenbeck erhält ein Gefängnis.
1812 Beim Abriss der baufälligen Summter Kirche werden auf dem Kirchhof Urnen aus 1 der Bronzezeit gefunden.Â
1817 Familie Göritz nimmt die Oberförsterei in Erbpacht. Der Gasthof„Altes Forsthaus“ entsteht.
1822 bis 1825 Friedrich Wilhelm Puttlitz verlegt das bisher am Mühlenbecker Dorfanger gelegene Lohnschuldengut nach Feldheim. Am Dorfanger entsteht ein Schulhaus.
1828 Mühlenbeck gibt seinen Status als Amtssitz an Oranienburg ab.
1856 Mit Einführung einer Landgemeinde-Verfassung lösen sich die letzten feudalen Strukturen auf.
1861 Mühlenbeck hat 186 Schüler. Die Gemeinde erwirbt ein Privathaus als zweites Schulgebäude.Â
1871 bis 1874 Im Juni 1871 beginnt in Mühlenbeck der Abriss des alten Gotteshauses. Am 27. Oktober erfolgt die Grundsteinlegung für den neuen Backsteinbau, der am 9. Juli 1874 mit einem feierlichen Gottesdienst eingeweiht wird.
1901 Am 21. Mai fährt auf der neuen Eisenbahnlinie von Reinickendorf nach Liebenwalde der erste Personenzug der „Heidekrautbahn“.
1906 Am 19. April wird der Grundstein für das dringend benötigte Schulhaus gelegt. Die feierliche Einweihung findet am 18. November statt. Das alte Schulgebäude (existiert nicht mehr) wird Sitz der Gemeindeverwaltung.
1907 Gründung der freiwilligen Feuerwehr Mühlenbeck.
1922 Die Familien Friedrich und Dobslaw erwerben das Summter Gut.
1923 Summt gründet eine freiwillige Feuerwehr.
1924 Der Landwirt Gustav Friedrich baut eine private Windkraftanlage, mit der er auch andere Abnehmer beliefert. Das Windrad ist langeÂ
1926 bis 1928 Gustav Friedrich errichtet am Summter See eine Badeanstalt. Zwei Gartenlokale, das „Seeschloẞ“ und der „Seegarten“, werden eröffnet. Durch die Verbindung mit Berlin-Frohnau mit einem Postautobus wird der Ort zum Naherholungsgebiet für zahlreiche Hauptstädter.

1930 Am 19. April nimmt ein Ausflugsbus der BVG zwischen Berlin Pankow und Zühlsdorf (über SchildowMühleneck-Summt) den Wochenend- und Feiertagsverkehr auf.
1935 Mühlenbeck bekommt à ein neues Rathaus. Der Ort hat § 5 Fabriken, 14 Bauerhöfe, 10 Kossäten und Büdner, 27 Handwerksbetriebe, 5 Tankstellen, 6 Einzelhandelsgeschäfte, 1 Arztpraxis, 1 Apotheke, 1 Drogerie, 1 Sparkasse, 1 Kino und 16 Gasthäuser.
1939 bis 1945 Mühlenbeck übersteht den Zweiten Weltkrieg fast unbeschadet.Â
1946 Die Schule erhält den Namen der Graphikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz.
1956 Gründung einer LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft). Auflösung der Einklassenschule in Summt.
1969 bis 1970 Die neue Autobahn Berlin-Rostock A 10 führt über Mühlenbecker Territorium. An der Landstraße zwischen Summt und Mühlenbeck entsteht eine Auf- und Abfahrt.
1974 Die Mönchmühle wird wegen schlossen.Â
1983 bis 1985 Die „Käthe Kollwitz Oberschule“ erhält einen Neubau und eine richtige Turnhalle.
1984 Am 2. September hält auf dem neueröffneten S-Bahnhof Mühlenbeck-Mönchmühle die erste S-Bahn.
1990 bis 1994 Mühlenbeck ist mit seinen Ortsteilen Summt, Feldheim, Buchhorst, Woltersdorf, Großstückenfeld und Mönchmühle eine eigenständige Gemeinde mit eigener Verwaltung.
1994 Bildung eines Amtes mit den Gemeinden Schildow, Mühlenbeck, Schönfließ, Stolpe, Stolpe-Süd und Zühlsdorf. Das Amt trägt den Namen „Amt Schildow“.Â
2003 Die Gemeinde Mühlenbecker Land entstand am 26. Oktober aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Mühlenbeck, Schildow, Schönfließ und Zühlsdorf.
Fakten über Mühlenbeck
Im Mühlenbecker Land leben 16 148 Menschen, davon rund 4380 direkt in Mühlenbeck. (Stand Dezember 2021, Quelle: Gemeinde Mühlenbecker Land).Â
Um das Jahr 1699 herum wohnten 24 Familien im Ort, die vor allem in der Landwirtschaft arbeiteten. Diese wiederum war Ziel der ab 1769 einsetzenden neuen Methoden der Viehzucht und des Futteranbaus. Ein Mustergut entstand. Reformen, erlassen von König Friedrich II, hielten in Mühlenbeck Einzug. Landwirtschaftliche Strukturenprägen einen Teil des Ortes bis heute.
Der Ortsteil Mühlenbeck im Mühlenbeck Zentrum der Gemeinde Mühlenbecker Land umfasst die Siedlungen (Dorf), Mönchmühle, Summt, Feldheim, Buchhorst, Woltersdorf und Großstückenfeld.
Geprägt wird die Umgebung unter anderem vom Mühlenbecker und dem Summter See, von der historischen Mönchmühle und der Dorfkirche von 1871. Zum Ort gehören zwei Schulen, zwei Kitas, eine Autobahnabfahrt und ein S-Bahnhof.