Genau auf den 6. Dezember 1993 ist der Gründungstag Oberhavels datiert: Denn mit den Kommunalwahlen im Dezember 1993 trat zeitgleich eine Kreisgebietsreform in Kraft. Damit war Brandenburg das erste ostdeutsche Bundesland, das den Zuschnitt der Landkreise grundsätzlich neu regelte. Deren Zahl verringerte sich von 38 auf 14. So feiert auch der Landkreis Oberhavel in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen.
„Seit 1993 konnten wir mehr als 52.000 neue Bürgerinnen und Bürger in Oberhavel begrüßen. Sie alle haben hier ihr neues Zuhause gefunden. Denn bei uns lässt es sich gut leben: Wir haben abwechslungsreiche Angebote für Familien, eine gute und wohnortnahe Infrastruktur, tolle Erholungsgebiete und sind zugleich eine boomende Wirtschaftsregion, die Arbeitsplätze sichert“, sagt Landrat Alexander Tönnies. „Oberhavel ist damit für Investoren, Zuzügler und Erholungssuchende gleichermaßen attraktiv. Und genau dieses Spannungsverhältnis zwischen Großstadt und ländlicher Idylle, hoch spezialisiertem Technologie- und Industriestandort und unberührter Natur, von geschichtsträchtigem Erbe und lebenswerter Heimat macht Oberhavel auch so lebenswert.“
Den Auftakt für das Jubiläumsjahr machte zum Jahresbeginn die Sonderausstellung „Dinner for Oberhavel“, die in der Kreisverwaltung in Oranienburg zu sehen war. Sie warf einen Blick in die überaus spannende Geschichte des heutigen Landkreises Oberhavel. Städte wie Gransee, Kremmen und Oranienburg sind bereits über 800 Jahre alt. Dabei ist die Entwicklung unserer Region eng mit Personen verbunden, die hier regierten, lebten oder wirkten. Am Dinnertisch von Oberhavel hatten sie Platz genommen und Einblick in ihr Wirken für die Region gegeben. Mit dabei waren Prinzessin Louise Henriette von Oranien-Nassau, König Friedrich II., der Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge und der Gründer des Regionalmuseums, Max Rehberg.
Auch bei der Internationalen Grünen Woche Ende Januar in Berlin machte Oberhavel auf sein Jubiläum aufmerksam. So gab es besondere Leckereien, darunter Pralinen aus der Himmelpforter Chocolaterie und Bier aus der Artos Brauerei in Liebenwalde. Außerdem waren viele landwirtschaftliche Betriebe, lokale Produzenten und kulturelle und touristische Akteure mit dabei, um Oberhavels starke Seiten in die Welt zu tragen.
Daneben plant der Landkreis den Druck eines Kalenders für das Jahr 2024. Er soll die schönsten Impressionen aus Oberhavel enthalten. Dabei werden auch die Bürger jeden Monat aufs Neue aufgerufen, sich mit ihren Bildern zu beteiligen. Die schönsten Bilder sollen im Herbst Teil einer Ausstellung in der Kreisverwaltung werden.
Ein Ereignis hebt sich der Kreis bis fast zum Jahresschluss auf: Im Dezember - anlässlich des Gründungsdatums wird zum Festakt eingeladen, bei dem auch verschiedene Auszeichnungen des Landkreises verliehen werden. Ebenfalls zum Festakt, zu dem auch die Partnerkreise Oberhavels aus Polen und aus Hessen zu Gast sein werden, wird die erste Chronik für Oberhavel präsentiert.
Regelmäßig ist Landrat Alexander Tönnies außerdem auch selbst in Oberhavel unterwegs. Bei seiner „Landrat vor Ort-Tour“ erhält er viele spannende Einblicke - beispielsweise bei Unternehmen, Vereinen oder sozialen Einrichtungen. Daneben war das Landkreis-Jubiläum bei vielen weiteren Terminen präsent - zum Beispiel beim Sachsenhausen-Gedenklauf, beim großen Sommerkonzert der Kreismusikschule im Schlosspark oder beim Stadtradeln 2023.
Die Kreisverwaltung selbst hatte sich bei einem „Social Day“ im März für den Landkreis engagiert: Die Mitarbeiter waren aufgerufen, einen Tag lang bei einem sozialen Projekt in Oberhavel mitzuhelfen. Mehr als hundert waren in Oberhavel ausgeschwärmt. Insgesamt waren die Freiwilligen in 43 Einrichtungen, Vereinen oder Initiativen im Einsatz. Darunter waren Pflanz- oder Aufräumaktionen, Vorlesestunden oder einfach die Begleitung und Unterstützung bei der alltäglichen Arbeit - etwa in Kitas, Schulen und Pflegeeinrichtungen. Eine Gruppe war im Tierheim in Tornow, um dort Gartenhäuser zu streichen, Zäune zu reparieren, aufzuräumen und Gehege zu säubern. Das Team der Verkehrslenkung war in der Comenius-Grundschule in Oranienburg und hat hier gemeinsam mit einer fünften Klasse ein Projekt für mehr Sicherheit auf dem Schulweg durchgeführt. Rund um die Schule haben sie gemeinsam Gefahrenstellen besprochen und geübt, wie man sich hier sicher bewegt. An der Stadtschule Gransee hat ein Team aus dem Jobcenter einen Arbeitseinsatz im Schulgarten unterstützt und unter anderem ein Hochbeet gebaut und bepflanzt.
Schon 2022 hatte der Landkreis ein eigenes Logo für das Jubiläumsjahr gestaltet, über das auch die Bürger des Kreises abstimmen konnten. Das Logo ziert in diesem Jahr viele Produkte und Drucksachen des Kreises.
Höhepunkt des Jahres wird der Oberhavel-Tag, wenn der Landkreis alle Menschen zu einem Fest in die Kreisstadt einlädt.
Die Party steigt am Samstag, 23. September, auf dem Schlossplatz in Oranienburg.