Nicht alles muss gesagt werden

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Nicht alles muss gesagt werden

Lebenslauf: Bewerber sind ungefragt nicht verpflichtet, auf frühere Teilzeittätigkeiten hinzuweisen.

Wer transparent sein will, kann vergangene Teilzeitstellen kennzeichnen. Foto: Christin Klose/dpa-mag

28.12.2022

Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen: Es gibt viele Gründe, warum Beschäftigte im Laufe ihrer Karriere nicht durchgehend in Vollzeit gearbeitet haben. Müssen sie das bei der Bewerbung für einen neuen Job transparent machen?

,,Bewerber sind ungefragt nicht verpflichtet, auf frühere Teilzeittätigkeiten hinzuweisen", sagt Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Berlin. Die Führungskraft könne sich später aber hintergangen fühlen, wenn die Diskrepanz zur Vollzeitstelle sehr groß war.

Für ein vertrauensvolles Miteinander ist also ein dezenter Hinweis im Lebenslauf nicht verkehrt. Oft wird die Teilzeittätigkeit laut Bredereck aber ohnehin im jeweiligen Arbeitszeugnis erwähnt.

Der Karriereberater Bernd Slaghuis ist der Meinung, dass Bewerber eine Teilzeit-Beschäftigung oder Teilzeit-Phasen innerhalb einer Position nicht zwingend als solche im Lebenslauf kenntlich machen müssen.

Wie er in einem Blog-Beitrag auf Xing schreibt, lasse sich eine Teilzeitbeschäftigung nicht automatisch mit weniger Berufserfahrung oder Fachwissen gleichsetzen. Wer Transparenz schaffen will, könne aber im Lebenslauf hinter der jeweiligen Position die Anzahl der Wochenarbeitsstunden oder den prozentualen Grad deiner Teilzeit-Beschäftigung angeben. dpa


Berufsbild der Industriemechaniker

Industriemechaniker/innen sorgen dafür, dass Maschinen und Fertigungsanlagen betriebsbereit sind. Sie stellen Geräteteile, Maschinenbauteile und -gruppen her und montieren diese zu Maschinen und technischen Systemen. Anschließend richten sie diese ein, nehmen sie in Betrieb und prüfen ihre Funktionen.

Zu ihren Aufgaben gehören zudem die Wartung und die Instandhaltung der Anlagen. Sie ermitteln Störungsursachen, bestellen passende Ersatzteile oder fertigen diese selbst an und führen Reparaturen aus. Nach Abschluss von Montage und Prüfarbeiten weisen sie Kollegen oder Kunden in die Bedienung und Handhabung ein.

Ausbildungsort und Ausbildungsdauer
» Ausbildungsbetrieb und Berufsschule, 3,5 Jahre

Wo arbeitet man?
» Industriemechaniker/innen finden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller industriellen Wirtschaftsbereiche.

Worauf kommt es an?
» Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick
» Sorgfalt
» gute körperliche Konstitution

Perspektiven
» Industriemeister/in der Fachrichtung Metall
» Zusatzqualifikation als Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten oder als CNC-Fachkraft 
» Studium im Maschinenbau

Ähnliche Berufe
» Feinwerkmechaniker/in
» Maschinenbaumechaniker/in Schwerpunkt Allgemeiner Maschinenbau oder Erzeugende Mechanik
» Turbinenmechaniker/in
» Wartungs- und Servicetechniker/in im Maschinenbau
» Fertigungsmechaniker/in
» Mechatroniker/in

Alle Berufe werden hier in Auszügen dargestellt, weitere Informationen gibt es im Internet auf der Seite www.berufenet.de

Recherche für faires Gehalt

Wer glaubt, unfair bezahlt zu werden, muss zunächst seinen Marktwert bestimmen. Das schreibt Autor Jochen Mai in einem Blog-Beitrag auf Xing. Nur wenn Beschäftigte wissen, was sie für ihre Arbeit, ihre Qualifikationen, Erfahrungen und Leistungen in einer bestimmten Position verlangen können, können sie in Verhandlung gehen und belegen, dass sie mehr Gehalt verdient haben. Im Internet auf einschlägigen Portalen nach Gehaltstabellen oder bei Jobbörsen und in Stellenanzeigen aus der Region nach Gehaltsinformationen zu recherchieren, gehört dem Beitrag zufolge daher zu ersten Hausaufgaben.

Wer anhand der recherchierten Werte belegen kann, dass das eigene Gehalt unfair ist, sollte das nicht einfach so hinnehmen, rät Mai. Verschiedene Optionen kommen in Frage. Beschäftigte können zum Beispiel ihr Gehalt nachverhandeln. Das gehe am besten freundlich, bestimmt und zu einem festen Termin. Es gilt, sich nicht mit einer Gehaltsanpassung unter Marktwert abspeisen zu lassen. dpa

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