Sprayen und Skaten

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Sprayen und Skaten

Frühlings-Workshop zeigte Kindern und Jugendlichen Kultur der Straßenkunst

Gemalt, gezeichnet und gesprüht wurde mit Melanie Gebert und Mariano Schuhmacher (li.) sowie Sebastian Bialloblotzki (hi., 3. v. r.). Fotos: Jana Türülümow Gemalt, gezeichnet und gesprüht wurde mit Melanie Gebert und Mariano Schuhmacher (li.) sowie Sebastian Bialloblotzki (hi., 3. v. r.). Fotos: Jana Türülümow

25.04.2022

Spraydosen und Skateboards gehörten hier zur Tagesordnung: 24 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren konnten in den Osterferien in der neuen Skatehalle auf dem Görden während einer Frühlings-Workshop-Woche malen, zeichnen, sprayen und skaten. Am Karfreitag wurden die Ergebnisse der Woche den Eltern bei einer kleinen Vernissage präsentiert.

Organisiert und durchgeführt wurde die Workshop-Woche vom Never Enough Streetstore, den Sozialarbeiterinnen vom Humanistischen Regionalverband mit Sitz in Hohenstücken, sowie weiteren Helferinnen und Helfern. Das Angebot bewegte sich weitestgehend im Bereich der Skating- und Street-Art-Kultur.

Die Aktion wurde finanziell gefördert von der Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen e.V. sowie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“. „Dadurch konnte eine kostenlose Teilnahme samt Mittagsverpflegung ermöglicht werden“, sagt die Sozialarbeiterin Denise Rexhausen vom Humanistischen Regionalverband. „Wir sind sehr froh über die Förderung.“

Verantwortlich für die künstlerischen Aspekte der Woche waren Melanie Gebert, Sebastian Bialloblotzki sowie Mariano Schuhmacher als ehrenamtlicher Helfer. Die Kinder und Jugendlichen lernten die Geschichte der Graffiti-Kunst kennen und probierten sich selbst an Leinwänden und auf dem Papier aus. „Wir stellen hier klar, dass wir keine Wände beschmieren“, sagt Sebastian Bialloblotzki, welcher ein Atelier in der Luckenberger Straße betreibt. „Diese Art der Aufklärung bezüglich Graffiti ist uns hier wichtig.“ Die Kunst auf dem Papier kann viele Formen annehmen - auch das Handlettering, bei dem man vor allem an kunstvoll gestaltete Buchstaben denkt, konnte mit Melanie Gebert ausprobiert werden.

Mit Anton Strehlau (v. li.) und Christian Heise (hi., 5. v. I.) wurde geskatet.

Neben der Kunst konnten die Kinder sich auch beim Skateboarden unter der Anleitung von Anton Strehlau sowie Christian Heise betätigen. Geübte wie Ungeübte konnten sich auf die rollenden Bretter begeben. Die Beherrschung von Grundlagentechniken wie Anfahren oder Kurven fahren ist dabei genau so wichtig wie die richtige Technik beim Fallen vom Bord. Um das Verletzungsrisiko zu minimieren, gab es jeden Tag eine intensive Warm-Up-Einheit, um den Körper aufzuwärmen. „Viele Kinder wollen heutzutage nicht nur Fußball spielen, sondern andere Dinge ausprobieren“, sagt Christian Heise. Das Skateboarding sei eine moderne Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen.

Die neue Skatehalle wurde in den letzten Jahren errichtet und diente als Ausrichtungsort der Woche. Durch die ruhige Umgebung kann auch auf den umliegenden Straßen auf den Skateboards gefahren werden. Weitere Skating-Events in der Stadt sind im Frühling und Sommer von den Hohenstückener Streetworkerinnen geplant, beispielsweise ein Skateboard-Wettbewerb in Mai.  Jana Türülümow

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