Kontaktlinsen eignen sich gut für Saunagänge, vorausgesetzt, man beachtet dabei der eigenen Augengesundheit zuliebe ein paar Regeln. Welche das sind, verrät das Kuratorium Gutes Sehen (KGS).
Augen zu beim kalten Guss
Durch den Kontakt mit Wasser können Keime an und unter die Kontaktlinsen gelangen und sich dort vermehren. Schon bei kleinen Hornhaut-Verletzungen können unangenehme Infektionen die Folge sein. Mit einer kleinen Maßnahme lässt sich dieses Risiko beim Saunieren senken. Wer Kontaktlinsen trägt, schließt im Wasserbecken, beim kalten Guss oder unter der Dusche am besten die Augen. Weiterer Vorteil: So gehen die Kontaktlinsen nicht verloren, weil man sie versehentlich herausspült.
Übrigens: Damit Keime keine Chance haben, trägt man in der Sauna am besten Tageslinsen, die im Anschluss entsorgt werden, so der Rat des KGS.
Eine besondere Herausforderung für die Augen: TrockenSaunen mit ihren hohen Temperaturen und einer vergleichsweise geringen Luftfeuchte. Beides spüren Kontaktlinsenträgerinnen und -träger schnell.
Augen befeuchten in der Trockensauna
Die Augen werden trocken, die Linsen fühlen sich wie Fremdkörper an. Auch wenn der Drang da ist, reibt man sich dann besser nicht die Augen. Denn dadurch könnten die Linsen verrutschen. Besser: vorbeugend etwas häufiger blinzeln, um die Augen zu befeuchten.
Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt vor dem Saunabesuch befeuchtende Augentropfen, sogenannte Nachbenetzungstropfen.
dpa-mag
Operation des Grauen Stars

Beim Grauen Star (Katarakt) wird die Augenlinse allmählich trübe - meist als Folge der natürlichen Alterung.
Mehrere Quellen sind sich einig: Die einzige wirksame Behandlungsmöglichkeit ist eine Operation. Dabei wird die trübe Linse entfernt und durch eine neue, künstliche Linse ersetzt.
Wie erkennt man den Grauen Star?
Die Augenerkrankung führt dazu, dass das Sehvermögen nachlässt. Man sieht zunehmend unscharf und verschwommen, wie durch einen Schleier oder Nebel. Viele Menschen versuchen erstmal, die Sehschwäche mit einer Brille oder Kontaktlinsen auszugleichen. Aber unbehandelt kann ein Grauer Star zur Erblindung führen, muss es aber nicht. Manche Menschen haben nur leichte Einschränkungen, bei anderen geht das Sehvermögen dagegen rasch verloren. Bei der Operation wird die trübe Linse entfernt und eine Linse aus Kunststoff eingesetzt.
Die Operation des Grauen Stars zählt zu den häufigsten Eingriffen in Deutschland. Pro Jahr lassen sich etwa 700.000 Menschen operieren.
pm
Augentropfen richtig anwenden
Augentropfen anzuwenden, fällt längst nicht jedem leicht - gerade, wenn die Erfahrung fehlt. Apotheker Ingo Müller gibt in der Zeitschrift „Apotheken Umschau“ Tipps für die korrekte Anwendung (Ausgabe 2A/2025).
• Die Vorbereitung: Damit keine Keime den Weg ins Auge finden, ist vor dem Tropfen Händewaschen angesagt. Wer Kontaktlinsen trägt, sollte sie nun entfernen.
• Die Anwendung: Kopf leicht nach hinten neigen und das Unterlid sanft nach unten ziehen. Hält man das Fläschchen senkrecht, kommt sicher auch die richtige Tropfengröße an - und damit die gewünschte Menge Wirkstoff. Die Tropfen sollen ins Weiße des Auges gelangen. Berühren darf die Flasche das Auge dabei nicht.
• Das Abwarten: Nach der Anwendung der Augentropfen heißt es für etwa 30 Sekunden Augen schließen. So kann sich der Tropfen gut I verteilen und die Bindehaut kann ihn aufnehmen.
dpa