Weihnachtliches Fürstenwalde

Katholische Kirche: Warum feiern wir Weihnachten?

Worte zum Fest von dem Leitenden Pfarrer der Gemeinde St. Maria Magdalena Oderland-Spree

Pater Theodor Wenzel    Foto: Kath. Kirche

23.12.2025

Ich bin katholischer Pfarrer in Frankfurt (Oder), wurde Anfang der 60er Jahre in Essen geboren. Seit mehr als 25 Jahren lebe ich in Berlin bzw. Brandenburg.  

Mein Weihnachten als Kind war ich stets von Aufregung geprägt. Der Baum war geschmückt. Spazierengehen war angesagt, damit die Eltern - je nach Alter das Christkind - das Wohnzimmer vorbereiten und die Geschenke bringen konnten. Das Wohnzimmer verschlossen, die Spannung wächst; beim Abwasch unerträglich! Um den Baum versammelt die Weihnachtsgeschichte, gemeinsames Singen und - endlich Bescherung: Für mich jedes Jahr neu - eine Überraschung, bis heute: Freude schenken. Freude teilen - wunderbar.

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Wenn ich an diejenigen denke, die fragend nach der Ursache von Weihnachtsbaum und Geschenken fragen, geht meine Weihnachtsgeschichte so weiter: ein Blick in die Bibel. Kurz Nachdenken... es bleibt mir nicht viel Raum, an der Geschichtlichkeit zu zweifeln: Es war zur Zeit des Kaisers Augustus und Quirinius war Statthalter von Syrien, heißt es da (Lukas 2,1-21). 

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Auch die Volkszählung ist bekannt. Der ganze Erdkreis sollte sich zum ersten Mal in Steuerlisten eintragen. Dass die kleine Stadt Betlehem überfüllt war, kein Gästezimmer frei, weil jeder in seine Heimatstadt zur Zählung aufbrechen musste, ist nachvollziehbar. Josef, der Ziehvater Jesu, war einer von ihnen. Seine Verlobte war schwanger - sie hatten nur einen Esel - waren wohl spät dran und es blieb nur noch ein Tierstall. Diesem Neugeborenen sollte der Name Jesus gegeben werden. Es gibt Zeugen: die Hirten auf dem Feld. Vom Himmel klang es wie der Engel Chor. 

FOTO: ANNA PRÖSCHILD
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Ich frage mich, was wünsche ich mir heute - was wünschen Sie sich zu Weihnachten? Vielleicht etwas, das man nicht kaufen kann. Etwas, das verloren ging, das mir, Ihnen, vielen Menschen fehlt: Gesundheit, Freude, Zufriedenheit. Frieden? 

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Ja! Friede in den eigenen Reihen, aber besonders Frieden in der Welt, in der Ukraine. Innerer Friede im Heiligen Land, dort wo sich die Weihnachtsgeschichte vor 2000 Jahren ereignete ... Mein Wunsch für dieses Weihnachtsfest für Sie: Mögen sich Ihre Wünsche erfüllen; auch überraschend; ohne zu suchen, in einem unerwarteten Moment der Stille - der Nacht ... durch die Stimmung der Weihnachtszeit ... im Kerzenschein... ein zu Herzen gehendes Geschenk, ein Lächeln, ein - gutes Wort, eine Geste, eine Berührung, ein wenig Zeit. 

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Das Weihnachtsgeheimnis zu allen Zeiten, das wir in Geschichten und Filmen ausgedrückt wiederfinden. Eine Sehnsucht, die e alle Menschen verbindet. Mit diesen Gedanken möchte ich Sie zu einem frohen und glücklichen Fest einladen: Lassen Sie sich beschenken - auch von dem, was für Geld nicht zu haben ist. 



 Pater Theodor Wenzel M.Id.