Adventskerzen finden ihren Ursprung im 19. Jahrhundert und wurden erstmals von Lutheranern angewandt. Die Kerzen waren üblicherweise weiß und steckten in einem Weihnachtskranz. Jede Kerze hatte eine mit dem Feiertag verbundene heilige Bedeutung.
Die erste Kerze wurde angezündet, um Hoffnung zu geben, die zweite galt als Wunsch nach Frieden, die dritte sollte die Freude feiern und die vierte war ein Symbol für die Liebe. Heute steht diese Tradition eher für das Innehalten und Nachdenken über diese wichtigen Themen, sie ist in vielen Haushalten eher ein kultureller als ein religiöser Akt.
In der Kolonialzeit stellten Menschen Kerzen in ihre Fenster, um deutlich zu machen, dass ermüdete Reisende willkommen waren. Weil die Menschen damals weit voneinander entfernt lebten, waren die Kerzen ein Signal, das von Weitem gesehen werden konnte und das Menschen im Dunkeln zu ihrem Ziel führte. Auch wenn Familienmitglieder fort waren, zündeten die Daheim gebliebenen Kerzen in den Fenstern als Geste ihrer Liebe und dem Wunsch an, dass sie in Frieden zurückkehren.
Heute sollen Kerzen vor allem für die gemütliche Stimmung sorgen. Während der Feiertage soll das Heim gemütlich und einladend wirken. Eine Kerze zu schenken - vielleicht sogar eine selbstgemachte - heißt immer auch Gemütlichkeit wünschen.
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