Fassadensanierung in Rathenow: Balkone von 1962 durch neue ersetzt

Unser Baurückblick

Fassadensanierung in Rathenow: Balkone von 1962 durch neue ersetzt

Die RWG hat investiert: Neue Balkone, doppelt so groß, mit Wetterschutz und Sichtschutz. Sockel frisch gestrichen und Eingangsbereiche neu gestaltet.

Große Milower Straße 79-82: Die Mieter haben nun etwa doppelt so große Balkone. Foto: René Wernitz

26.02.2024

Rathenow. Baujahr 1962: Die Große Milower Straße 79-82 ist fit für die nächsten Jahrzehnte. Die Rathenower Wohnungsbaugenossenschaft (RWG) – vor Umfirmierung hieß sie Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft (AWG) – hat hier 2023 rund 500.000 Euro in Fassadensanierung investiert. Das Ergebnis lässt sich denkbar einfach mit dem vorherigen Zustand vergleichen. Hinter dem Wohnhaus steht ein Zwillingsobjekt (Große Milower Straße 83-85), das noch nicht an der Reihe war. Besonders auffällig sind die 32 neuen Balkone, die Teil des RWG-Projekts waren. Sie sind etwa doppelt so groß wie die vorherigen. Sie sind zur Seite hin mit Wetterschutz verkleidet, was auch Sichtschutz bietet. Zum Fassadenvorhaben gehörten auch frisch gestrichene Sockel, ferner wurden die Eingangsbereiche neu gestaltet.

Die Große Milower Straße 79-82 ist voll vermietet. Überhaupt besteht bei der RWG aktuell Vollvermietung. Zum Bestand gehören 1.517 Wohneinheiten. Laut RWG-Vorstand Jens Hubald sind viele Leute „Erstbezieher“. Damit meint er gestandene Frauen und Männer, die schon Mieter bzw. Genossenschaftsmitglieder sind, seit ihre Häuser neu gebaut wurden. Das älteste Objekt ist fast so alt wie die Genossenschaft selbst. 2024 feiert sie 70-jähriges Bestehen. Die Party steigt am 16. Mai in der Baustraße.

Bei der Gelegenheit will die RWG den Besuchern eine Zukunftsschau in Form einer Ausstellung bieten. Nostalgische Gefühle dürfte eine geplante Ausstellung über 70 Genossenschaftsjahre bieten – hier aus Sicht der Mitglieder bzw. Mieter. Fotos, Erinnerungen und geeignete Objekte sollen zu einem neuen WIR-Gefühl beitragen. Womöglich befinden sich in dem ein oder anderen Album auch Aufnahmen aus der Bauzeit. Denn Genossenschaftler brachten durch Aufbaustunden ihre Eigenanteile in die Hausbauprojekte ein. Erstbezieher werden sich erinnern. rez