Wagen wir doch zum Totensonntag die Perspektive der Zurückbleibenden, der Leid Tragenden. Denen, die den Verlust hinnehmen müssen, ohne daran zu zerbrechen, gehört die ganze Aufmerksamkeit, wenn es nach Johannes Brahms ginge. „Ein deutsches Requiem“ entstand nach zehnjähriger Arbeit in den 1860er Jahren.
Johannes Brahms, am 7. Mai 1833 in Hamburg geboren, war da bereits ein gefeierter Klaviervirtuose, eng befreundet mit Robert und Clara Schumann. Die Voraufführung dreier Sätze fand in Wien statt im Jahre 1867. Es folgte eine weitere Aufführung im Bremer Dom an Karfreitag 1868, die Brahms selbst dirigierte und dann die endgültige Fassung mit sieben Sätzen am 18. Februar 1869 im Leipziger Gewandhaus unter der Leitung von Carl Reinecke. Was Johannes Brahms an Wort und Musik vollbrachte, geht mitten ins Herz, taugt für die Kirche und den Konzertsaal gleichermaßen und lässt einen fassungslos und staunend zurück:
Es lohnt sich, gerade in diesen Tagen, dieses umwerfende Werk neu oder wieder zu entdecken.
weil Sehr empfehlenswert, gewissenhaft präzise und ohne Schnörkel inszeniert, ist die Darbietung des Leipziger Gewandhausorchesters unter der Leitung von Prof. Herbert Blomstedt.
Johannes Brahms „Ein deutsches Requiem“ op.45