Eberswalde. Nun liegt sie nach fünfjähriger Bearbeitungszeit vor, die neue 168 Seiten umfassende Schrift „Eberswalder Flur- und Ortsnamen“, verfasst von Ingrid Fischer und Klaus Höppner und herausgegeben vom Verein für Heimatkunde zu Eberswalde e.V.
Bisher lag zur Erklärung der regionalen Orts- und Flurnamen die 1931 vom Kreishistoriker Rudolf Schmidt herausgegebene Broschüre vor. Seitdem sind mehr als neun Jahrzehnte vergangen, eine Zeit voller gesellschaftlicher Umbrüche. Diese war geprägt durch die NS-Herrschaft, die Jahre des Bestehens der DDR und die Zeit nach der politischen Wende seit 1990. Das hatte zwangsläufig Auswirkungen auf wechselnde Bezeichnungen von Landschaftsbereichen, Orten, Plätzen und Straßen.
Der Zeitraum seit 1930 zeichnete sich zudem durch eine hohe Dynamik der industriellen Entwicklung in Finowtal aus, verbunden mit der Entstehung neuer Wohngebiete durch den Bevölkerungszuwachs. Alte Ortsbezeichnungen verschwanden, neue kamen hinzu. In der 1960er Jahren wurde mit der Gründung neuer Betriebe, wie dem Schweinzucht- und Mastkombinat Eberswalde (SZME), für die zahlreichen neu angeworbenen Beschäftigten der erforderliche Wohnraum in Neubaugebieten geschaffen. Ein Beispiel dafür ist ab 1965 der Bau eines großen Wohnkomplexes am Nordufer des Finowkanals, des Leibnizviertels. In diesem Bereich sind die von Rudolf Schmidt beschriebenen Flurnamen größtenteils als solche nicht mehr vorhanden.
Auffällig sind die zahlreichen Bezüge zur forstlichen Lehre und Forschung seit 1830 in Eberswalde. Im Rahmen der Traditionspflege sind gerade hier in den vergangenen Jahrzehnten neue Gedenksteine und Flurbezeichnungen entstanden. Es gab also vielfältige Gründe, eine Aktualisierung des Orts- und Flurnamensverzeichnisses vorzunehmen.
Die neue Publikation enthält eine Vielzahl von Abbildungen. Die Flurnamen werden in alphabetischer Reihenfolge genannt. Neben ihrer Art (Flurname, Gewässername, Ortsname, Gedenkort) und ihrer Lage wird auf ihre Namensentstehung, ihren historischen Ursprung und ihre heutige Bedeutung hingewiesen.
Die Positionierung der Orts- und Flurnamen ist aus zwei dem Heft beigefügten Karten zu entnehmen, deren Bearbeitung Hans-Rudolf Frölich übernommen hat. Die Karten sind mit einem Raster versehen, sodass im Text neben der Kartennummer jeweils die Koordinaten ersichtlich sind.
Ab sofort kann diese informative, reich bebilderte Schrift beim Heimatkundeverein unter der E-Mail: „Kontakt@heimatkundeverein-eberswalde.de“ für 22 Euro plus Versand erworben werden.
Termine für November stehen fest
Bürgernähe: Einwohner-Versammlungen bieten Gelegenheit, sich über den Ortsteil zu informieren.
Eberswalde. Nach bereits fünf absolvierten Einwohnerversammlungen in diesem Jahr wurden nun die Termine für die letzten Veranstaltungen des Jahres in Eberswalde bekanntgegeben. Diese bieten den Bürgern die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen in ihren Ortsteilen zu informieren und Fragen zu stellen.
Die Einwohnerversammlung für den Ortsteil Finow findet am Montag, dem 4. November, um 17 Uhr in der Aula des Gymnasium Finow, Fritz-Weineck-Straße 36, statt. Eine Woche später, am 11. November, wird die Versammlung für den Ortsteil „Eberswalde 1“, der die Stadtmitte, Ostend, Südend und das Leibnizviertel umfasst, in der Aula des Oberstufenzentrum II Barnim, Alexander-von-Humboldt-Straße 40, abgehalten. Den Abschluss macht am 25. November der Ortsteil „Eberswalde 2“, welcher die Gebiete Westend, Kupferhammer und Nordend einschließt. Diese Versammlung findet in der Aula der Karl-Sellheim-Schule, Wildparkstraße 1, statt. Alle interessierten Bürger sind eingeladen, an den Versammlungen teilzunehmen und sich aktiv einzubringen. red