Bestattungswesen: Betreuungskompetenz für Angehörige

Tage des Gedenkens

Bestattungswesen: Betreuungskompetenz für Angehörige

Von den Profis wird die Beratung und Betreuung von Angehörigen, Versorgung des Verstorbenen sowie detaillierte Kenntnisse aller Belange rund die Bestattung erwartet

Umfangreiche und anspruchsvolle Aufgaben: Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft dauert in der Regel drei Jahre. Foto: auremar/adobe stock

20.11.2023

Das Bestattungswesen hat eine lange Geschichte. Schon in der Antike war das Begräbnis Verstorbener ein Ausdruck der christlichen Bestattungskultur, die maßgeblich von der Kirche geprägt wurde. Für die Bestattung Verstorbener waren meist Angehörige, Freunde und Nachbarn verantwortlich. Die Reformation führte zur Säkularisierung, sprich zur Abspaltung des Bestattungswesens von der Kirche. In der weiteren Geschichte entstand im 19. Jahrhundert der eigentliche Bestatter-Beruf, der unter anderem aus dem Handwerk des Tischlers hervorging. Zum Beruf des Bestatters gehörte daher oft auch die Herstellung von Särgen. Deshalb entwickelten sich im Laufe der Zeit viele Handwerksbetriebe zu Bestattungsunternehmen.

Umfassende Dienstleistungen gewünscht

Seit dem Jahr 2003 ist der Beruf „Bestattungsfachkraft“ zu einem geordneten und bundesweit einheitlich geregelten Ausbildungsberuf geworden. Mehr denn je ist eine qualifizierte Aus- und Fortbildung von Bestattern notwendig. Denn Hinterbliebene wünschen heute nicht mehr nur eine einfache Bestattung, bei der der Verkauf eines Sarges im Mittelpunkt steht. Von den Profis werden umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Beratung, Betreuung von Angehörigen, Versorgung des verstorbenen Menschen und Organisation sowie detaillierte Kenntnisse rechtlicher, sozialer und fachlicher Belange rund um Tod, Trauer und Bestattung erwartet.

Wer heute die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft oder eine entsprechende Fortbildung mit anschließender Prüfung bei den Handwerkskammern durchläuft, kann sicher sein, dass er den Anforderungen des Bestatterberufes auch morgen gewachsen sein wird.

Dabei sind berufsbegleitende Fortbildungen Garanten für die Qualitätssicherung im Bestattungsgewerbe. Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. www.bestatter.de/cr


Drei Gedenktage im November

Mit drei offiziellen Trauertagen gedenken wir im November unserer Verstorbenen.

1. Allerseelen wird jährlich am 2. November begangen. Hier wird der verstorbenen Gläubigen der römisch-katholischen Kirche gedacht.

2. Der Volkstrauertag findet immer eine Woche vor Totensonntag statt. Er wurde als Ehrentag für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs in der Weimarer Republik eingeführt.

3. Beim Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag, handelt es sich um den letzten Sonntag vor dem ersten Advent. An diesem Tag gedenken evangelische Christen ihrer Verstorbenen. www.november.de

MOZ.de Folgen