Jeder Mensch hat seinen eigenen Biorhythmus. Sinnvoll ist es, den zu berücksichtigen, wenn man seine Sporteinheiten in den Tag einplant, rät Sven Seidenstücker. Er ist Referent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement.
Signale des Körpers ernstnehmen
Die Frage, ob Sport ganz generell am Morgen oder am Abend sinnvoller sei, spiele wohl nur für die Trainierenden eine Rolle, die dabei besonders effizient sein wollen, so der Fitness- und Personaltrainer. Alle anderen bauen die Laufrunde oder das Workout in den Tag ein, wie es sich am besten organisieren lässt - und wie es dem Körper guttut. Wofür man immer wieder in ihn hineinspüren sollte. Wer nach der morgendlichen Laufrunde oder dem Workout so platt ist, dass er oder sie wieder ins Bett fallen möchte, sollte die Intensität also herunterschrauben oder überlegen, ob eine andere Tageszeit dem Körper mehr entgegenkommt. Viele Menschen haben am Abend mehr Ausdauer und Muskelkraft.
Beim Krafttraining gilt: Wer Frühaufsteher ist, kann die Einheit gut in den Vormittag legen. „Denn Hormone, die für den Muskelaufbaueffekt wichtig sind, finden sich dann bereits in erhöhter Konzentration im Blut“, beschreibt der Fachmann.
Sport kurz vor dem Schlafengehen ist allerdings keine gute Idee: Es drosselt die Ausschüttung des Hormons Melatonin, was uns dann am Einschlafen hindert. dpa