Im Juni richtete die Kameradschaft der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebenen (KEHR) einen Veteranentag aus, der ganz im Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für aktive und ehemalige Soldaten stand. Die Veranstaltung fand auf dem Gelände des Sport- und Erholungsparks statt, der vor 1989 noch in militärischer Nutzung durch die Nationale Volksarmee war und damit einen idealen Veranstaltungsort bot. Eröffnet wurde der Veteranentag durch den KEHR-Vorsitzenden Horst Matschey, Bürgermeisterin Elke Stadeler und Landrat Gernot Schmidt. In ihren Redebeiträgen würdigten sie den Einsatz der Veteranen und hoben die Bedeutung der Bundeswehr für unsere Gesellschaft hervor.
Sie betonten, wie wichtig es sei, denen zu danken, die bereits viel für das Land geleistet haben, ob im Auslandseinsatz, im Katastrophenschutz oder im täglichen Dienst. Landrat Schmidt unterstrich die Bedeutung des Tages als sichtbares Zeichen des Dankes an alle, die in Uniform Verantwortung übernehmen. In einer Welt mit vielen Krisen und vielen Verbündeten sei es unverzichtbar, Menschen, die ihrem Land dienen, zu unterstützen und wertzuschätzen. Die Bundeswehr sei eine Parlamentsarmee in einem demokratischen Staat und handle stets im internationalen Verbund.
Die Veranstaltung wurde von Infoständen begleitet. Die Bundeswehr präsentierte Fahrzeuge, Messgeräte und einzelne Ausrüstungsgegenstände. Der Bund Deutscher Einsatzveteranen e.V. informierte über seine Ziele: Eine verbesserte Betreuung sowie eine nachhaltige Versorgung für einsatzgeschädigte Soldaten. Auch die Soldaten- und Veteranenstiftung war mit einer Spendenaktion vertreten, bei der farbenfrohe Acrylbilder erworben werden konnten. Der Verein „Green Warriors“ stellte seine Arbeit im Bereich Erinnerungskultur und individueller Unterstützung, etwa bei posttraumatischen Belastungsstörungen oder Anpassungsstörungen nach Einsätzen vor.
Das Kreisverbindungskommando (KVK) Märkisch-Oderland informierte über die zivil-militärische Zusammenarbeit, insbesondere im Krisenfall. Der Leiter der KVK, Oberstleutnant der Reserve Olaf Schumann stand für Fragen rund um Blackout-Szenarien oder Katastrophenhilfe zur Verfügung. Eine Fahrzeugschau des Technischen Hilfswerks und der Promotionstruck der Bundeswehr rundeten das Angebot ab.
Ein besonderer Programmpunkt war der Bildbandvortrag„Gesichter des Lebens“ von Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Görlich und Fotografin Daniela Skrzypczak. Er zeigte Porträts von Soldaten, viele von ihnen gezeichnet durch Einsätze. Mit den Bildern gaben sie ihnen ein Gesicht und erinnerten zugleich an den letzten Gedenkmarsch für Einsatzgeschädigte. Die Podiumsdiskussion zum Thema „Der gesamtstaatliche Weg zu einer Veteranenkultur in Deutschland“ wurde moderiert durch die Bundesakademie für Sicherheitspolitik. In der Diskussion wurde deutlich, wie vielschichtig und herausfordernd der Aufbau einer sichtbaren Veteranenkultur in Deutschland noch ist. Es wurde aber auch betont, wie notwendig eine gesamtgesellschaftliche Anerkennung und Integration ehemaliger Soldaten sei.
Im Vorfeld des Veteranentages haben die Linken aus Märkisch-Oderland zu Protesten gegen die Veranstaltung aufgerufen. Dem folgten knapp 30 Menschen. Die Schrecken des Krieges dürfen nichtverklärt werden, fordern sie.
Infosäulen am Start
Die Stadt Strausberg hat im Juni zwei moderne touristische Infosäulen vom Tourismusverband Seenland Oder-Spree erhalten. Ziel ist es, Besuchern ebenso wie Strausbergern einen zeitgemäßen Zugang zu Freizeit- und Tourenangeboten in der Region zu ermöglichen. Die erste digitale Stele wurde bereits im Foyer der Stadtverwaltung Strausberg installiert und ist dort ab sofort frei zugänglich. Eine weitere Säule wird in Kürze im Außenbereich der Touristinformation am Stadtmuseum Strausberg aufgestellt. Die wetterfeste Version ist ideal für den Einsatz im öffentlichen Raum und rund um die Uhr nutzbar.
Die Infosäulen informieren über Wander- und Radtouren, Ausflugsziele, Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen in Strausberg sowie im gesamten Seenland Oder-Spree. Dank der integrierten QR-Code-Funktion lassen sich die gewünschten Informationen ganz einfach auf das eigene Smartphone übertragen - praktisch für unterwegs, etwa beim Erkunden der Umgebung oder bei der spontanen Wochenendplanung.
Mit dieser digitalen Ergänzung möchte die Stadt Strausberg gemeinsam mit dem Tourismusverband die Aufenthaltsqualität weiter erhöhen und Gästen wie Einwohnern gleichermaßen ein modernes Informationsangebot bieten.