Die jüngsten Teilnehmenden waren erst zehn oder elf Jahre, die Ältesten sind gerade unlängst volljährig geworden – das Sommercamp der Tauchbasis im Kulturpark Strausberg, schon seit deren Bestehen eine Tradition, hat auch in diesem Jahr die 30 Kinder und Jugendlichen begeistert, die dabei waren. Alle, die im großen Team der Betreuer Einsatz zeigten und dafür teilweise extra einen Teil ihres Urlaubs geopfert haben, können zufrieden und mit Stolz darauf blicken, wieder viel in Sachen Taucher-Nachwuchsförderung getan zu haben.
Viele der Mädchen und Jungen kommen direkt aus dem Strausberger Raum oder der märkischen Umgebung. Lennart aber ist sogar extra den weiten Weg aus Bayern, wo seine Familie in der Nähe von München wohnt, an den Straussee jenseits von Berlin gekommen: „Oma und Opa haben mir den Tauchkurs geschenkt – dort, wo sie selbst Tauchen gelernt haben.“ Und nach 2023 ist es für den jetzt knapp Zwölfjährigen sogar schon das zweite Mal. Es sind Neulinge – wie die Schwestern Tara (13) und Tabea (15) aus der Nähe von Fürstenwalde – ebenso dabei wie jene, die sich Jahr für Jahr weiterentwickeln. Ralf Schwalbe, seit 2010 Mitarbeiter der Tauchbasis und einer der Erfahrensten im Team, erklärt die verschiedenen Stufen der Ausbildung. Los geht es den Open-Water-Dive-Schülern (OWD), die diesmal mit elf zahlenmäßig rund ein Drittel des Gesamtcamps ausmachten. Der Advanced Open Water Diver (AOWD) ist dann der erste Kurs für Fortgeschrittene, es folgen noch Rescue Diver und Specialty. Erik Katzmarski (20) aus Strausberg, der einst 2015 auch mit OWD begann, ist inzwischen in der professionellen Ausbildung zum künftigen Tauchlehrer, gerade im Status Divemaster-Trainee.
Wichtig ist für alle, dass vorher auf dem Trockenen schon ein erstes Mal alles genau durchgesprochen wird, was an Übungen dann unter Wasser stattfindet. Die Anfänger gehen nur ein paar Meter tief, die sogenannte Unterwasserstation liegt sogar in einer mit 6 Grad beinahe eiskalten Tiefe von 12 bis 13 Meter. Thomas Berger
Ausstellung gegen Rechtsextremismus
Menschen, die seit 1990 durch rechte Gewalttaten umkamen, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „Kein schöner Land – Todesopfer rechter Gewalt in Brandenburg“ im Foyer der Stadtverwaltung, die am 12. August eröffnet wurde. Sie ist vom Verein Opferperspektive konzipiert und widmet sich nicht nur den persönlichen Geschichten der Menschen. Sie stellt auch die bisweilen lückenhafte Aufklärung der Taten und den Kampf um die Anerkennung der Opfer dar. Zu den 23 vorgestellten Opfern zählt auch Hans-Georg Jakobson, der 1993 von Neonazis zwischen Strausberg und Petershagen aus der fahrenden S-Bahn geworfen wurde und an den Folgen starb. Ende Juli war am Bahnhof Strausberg ein Denkmal für ihn eingeweiht worden. Die Ausstellung reiht sich in das diesjährige Gedenken ein. Sie kann bis 5. September zu den Öffnungszeiten der Verwaltung in der Entreegalerie angeschaut werden. Die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt hat dies mit der Stadt Strausberg verabredet. Neben den Tafeln, die über die Todesopfer Auskunft geben, gibt es auf einem Tisch Begleitmaterial, zum Beispiel die Broschüre über Jakobson. Bürgermeisterin Elke Stadeler sowie Judith Porath, Geschäftsführerin der Opferperspektive, eröffneten die Ausstellung. Zum Abschluss am 5. September wird Autorin Manja Präkels vor Ort sein. Sie will dann aus ihrem Beitrag im Sammelband „Rechte Gewalt“ lesen.