Jedes Jahr aufs Neue kann die Steuererklärung eine Herausforderung darstellen - insbesondere dann, wenn Unterlagen fehlen oder nicht auffindbar sind. Damit Steuerzahlerinnen und Steuerzahler nicht kurz vor Ende der Abgabefrist in Hektik geraten, legen sie steuerlich relevante Belege schon unterjährig passend zurecht. Das spart Zeit und Stress.
Die wohl klassischste Methode ist dem Bund der Steuerzahler zufolge, die Belege in einem Aktenordner mit verschiedenen Registern oder Trennblättern zu sammeln. Beliebt ist aber zunehmend auch die digitale Ablage: Belege werden eingescannt und in einer Cloud oder auf einer Festplatte abgespeichert. Scanner-Apps können hier hilfreich sein. Wer ein Steuerprogramm für seine Steuererklärung nutzt, kann prüfen, ob es einen integrierten Belegmanager hat.
Gute Sortierung hilft bei der
Egal, ob die Belege physisch oder digital abgeheftet werden: Wer clever für die Steuererklärung vorsortiert, spart später Zeit. So können etwa Dokumente zu verschiedenen Einkommensarten (Lohn, Rente, Miete oder Kapitalerträge) beieinander liegen, Werbungskosten wie etwa Fahrtkosten oder Aufwendungen für Fortbildungen oder Arbeitsmittel ebenfalls. Für die "Anlage Sonderausgaben“ können Belege zu Spenden, Versicherungsbeiträgen oder der Kirchensteuer gesammelt werden, für die “Anlage außergewöhnliche Belastungen“ Krankheits- und Pflegekosten und für die "Anlage Haushaltsnahe Aufwendungen“ die Rechnungen für die Reinigungskraft, Handwerkerkosten oder an Dienstleister vergebene Gartenarbeiten oder Reparaturen. Sinnvoll ist zudem, digitale Belege eindeutig zu benennen, damit ohne Öffnen der Datei klar ist, um welchen Beleg es sich handelt.
E-Mails mit benötigten Nachweisen können im Mail-Programm zudem in separate Ordner abgelegt werden.
Kurze Aufbewahrungspflicht für Privatpersonen
Gut zu wissen: Die Belege müssen der Steuererklärung nicht mehr beigefügt werden. Sie helfen lediglich bei der Erstellung der Steuerklärung - und müssen nur auf Nachfraʼn ge des Finanzamts nachgereicht werden.
Zudem sind Privatpersonen nicht dazu verpflichtet, Steuerunterlagen dauerhaft aufzubewahren. "Jedoch empfiehlt es sich nach der Abgabe der Steuererklärung, die Steuerunterlagen mindestens vier Jahre lang aufzubewahren“, so Daniela Karbe-Geẞler vom Bund der Steuerzahler. dpa
Steuerberater trotz Engpässen finden
Keine Lust, keine Zeit oder ist es einfach zu komplex? Wer sich seine Steuererklärung vom Profi machen lassen möchte, kann dafür einen Steuerberater aufsuchen. Doch ganz so einfach wie es klingt, ist es nicht. Denn in der Branche gibt es momentan viel zu tun.
Nicht jeder Steuerberater verfüge daher über freie Kapazitäten für neue Mandanten, sagt Minou Khodaverdi von der Bundessteuerberaterkammer. Deswegen rät sie zu einer bundesweiten Suche. Auf ihrer Website stellt die Kammer einen bundesweiten Steuerberater-Suchdienst zur Verfügung. Suchende können hier unter anderem nach Postleitzahl, Steuerarten und Arbeitsgebieten filtern.
Wichtiger als räumliche Nähe sei es, sich in einem Erstgespräch möglich - auch digital kennenzulernen, den Kostenrahmen zu besprechen und zu klären, welche Unterlagen der Steuerberater benötigt. dpa