Mit extra viel Fingerspitzengefühl

Schwedt aktuell

Mit extra viel Fingerspitzengefühl

Prunkuhr des Schwedter Museums wird von Wilfried Rehfeld wieder zum Klingen gebracht

Filigrane Feinarbeit: Wilfried Rehfeld arbeitet gerade an der Pendelaufhängung für die Prunkuhr, die schon bald im Schwedter Museum zu sehen sein wird. Foto: E.M. Weyer

23.03.2021

Schwedt. Mit chirurgischer Präzision geht er ans Werk. Kein Wunder, ist die Patientin von Wilfried Rehfeld doch eine ganz besondere: die Prunkuhr des Schwedter Museums. Der Uhrmachermeister weiß, dass er eine außergewöhnliche Rarität vor sich hat. Sie ist nicht nur fast 300 Jahre alt, sondern liegt auch in seiner Werkstatt, weil die Schwedter den Ankauf der Uhr in einer großen Spendenaktion überhaupt erst ermöglicht haben. Ein Stück Stadtgeschichte will schließlich auch mit entsprechendem Fingerspitzengefühl behandelt werden.Die Uhr aus der Markgrafenzeit hat es in sich, weiß der Schwedter Uhrmachermeister, für den es nicht der erste Härtefall ist. „Das Erste, was mich beschäftigt hat, war die Pendelaufhängung. Sie ist das Wichtigste, damit die Uhr funktionieren kann“, erklärt Wilfried Rehfeld. Also hat er das Ziffernblatt abgenommen und dabei festgestellt, dass die Pendelfeder kaputt ist. Zwar ist offenbar schon einmal eine Restauration vorgenommen worden, doch so recht stellt das den Meister der filigranen Uhrentechnik nicht zufrieden. „Deshalb geht die Uhr falsch.“ Also hat er extra eine Vorrichtung zum Ein- und Aushängen des Pendels gebaut. Diese Aufhängung darf nicht sehr groß sein, damit sich die Hebel der Uhr frei bewegen können. Danach will er sich mit dem ausgeklügelten Musik- und Schlagwerk der Prunkuhr beschäftigen.„So ein Zusatzmechanismus mit Walze und Melodie ist schon etwas Besonderes“, freut sich der Uhrmacher auf diesen Arbeitsabschnitt. Er selbst hat die Melodie noch nicht gehört und vermutet: „So dick, wie die Walze ist, sind sicher mehrere Melodien da drauf. Ich habe keinen Zeitdruck, aber ich will das gute Stück auch fertig haben.“Und wenn es dann soweit ist, dann hat der 69-Jährige ebenso wie alle anderen Schwedter die Gelegenheit, die Uhr im Schwedter Museum zu bestaunen. Hier ist man nämlich auch schon sehr gespannt, wie sich die Uhr, die schon so viel von sich reden machte, anhören wird. (MäSo/emw) 

An der Stromtankstelle

Schwedt. An den Stromtankstellen der Schwedter Stadtwerke konnten E-Autofahrer bisher kostenlos „zapfen“. Ab dem 1. April endet die Testphase, informiert das Unternehmen. An den 25 Stromtankstellen im Stadtgebiet können E-Mobilisten dann zum Preis von rund 30 Cent pro Kilowattstunde „grüne Energie“ tanken. Benötigt wird dafür die App „SDT EMobilität“, die Ende März verfügbar sein wird (App Store oder Google Play). Fahrer, die sich mit ihren persönlichen Daten bereits bei einem anderen Anbieter registriert haben, können dessen Ladekarte in den meisten Fällen auch an den Schwedter Ladesäulen verwenden. Das von den Stadtwerken genutzte Abrechnungssystem ist Teil eines flächendeckenden Partnernetzwerks mit mehr als 120 000 Ladesäulen in ganz Europa. Per App bestellbar ist dann auch die grüne Ladekarte. Einmal registriert, erfolgt die Abrechnung per Monatsrechnung. Wer sich nicht registrieren möchte, nutzt nur die App und bezahlt an der Ladesäule bequem per PayPal oder Kreditkarte. (MäSo)

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