
Die Zeiten einer prall gefüllten Stadtkasse sind für Schwedt vorbei. Die Finanzlage ist aufgrund der unsicheren Zukunft der PCK-Raffinerie und wegfallender Gewerbesteuern angespannt. Dennoch bleibt Geld zum Investieren.
Nicht nur die schwäbische Hausfrau weiß mit ihrem Geld umzugehen. Auch Schwedt musste im laufenden Haushaltsjahr genau rechnen und hinsehen, wo das zur Verfügung stehende Geld eingesetzt wird. Insgesamt sind es 21, 9 Millionen Euro, die für Investitionen da sind. Doch nur Fördermittel, Überschüsse aus dem laufenden Geschäft, Vermögensveräußerungen und gegebenenfalls Kredite ermöglichen jedoch, die unterschiedlichsten Projekte zu verwirklichen. So erhält die Stadt 2025 Schlüsselzuweisungen in Höhe von 200.000 Euro vom Land, die frei eingesetzt werden können. Den weitaus größeren Anteil von 14,1 Millionen Euro müssen zweckgebunden für beantragte Vorhaben verwendet werden.
Wo das Geld hingeht
Wie die Stadt informiert, sind insgesamt sieben Schwerpunkte für Investitionen gesetzt worden. Mehr investiert wird in die Schule. 2,1 Millionen Euro stehen zur Verfügung, die mit dem Erweiterungsbau für die Brecht Grundschule schon nahezu aufgebraucht sind. Deutlich mehr Geld fließt auch in die Kultur, ganz genau in die Sanierung des Schwedter Theaters. Diese macht den Großteil der geplanten Investitionen von 9,2 Millionen Euro aus. Dies gilt allerdings nur für 2025: Insgesamt wird die Theater-Generalüberholung 30 Millionen Euro kosten. 25,8 Millionen sind über Förderungen abgesichert. Mehr Geld gibt's auch für die Kitas der Stadt: 800.000 Euro (100.000 Euro waren es 2024) sind überwiegend für Maßnahmen an den Kitas "Weg ins Leben“ und „Hans Christian Andersen“ sowie für Ausstattungen vorgesehen.
In den Schwerpunkt Transformation fallen Investitionen von 4,8 Millionen Euro, fast drei Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Demgegenüber stehen jedoch auch fast vier Millionen Euro Fördermittel, die zusammen mit den Investitionen unter anderem für die Errichtung des Service- und Transformationsgebäudes, der Planung des Hafengleises und die Planung eines Reallabors eingesetzt werden.
Weniger zur Verfügung
Beim Brandschutz muss Ausrüstung beschafft und die Löschwasserversorgung sichergestellt werden. Dafür stehen in diesem Jahr 300.000 Euro und damit deutlich weniger als 2024, als es 2,4 Millionen waren, zur Verfügung. Auch beim Sport muss gespart werden: 2,2 Millionen Euro, eine weniger als 2024, sind verplant, u.a. für die Maßnahmen im Sportanlagenkomplex Heinrichslust. Etwas mehr als vier Millionen Euro weniger - insgesamt 1,8 Millionen Euro - gibt's für Infrastrukturvorhaben. Hier muss sich die Stadt auf bereits gestartete Maßnahmen, wie z.B. die Sanierung der Dobberziner Straße und der Uckermärkischen Straße sowie die Erschließung der Eigenheimsiedlung Felchower Straße konzentrieren. chs