Sportstadt Schwedt - den Titel, den die Oderstadt im Jahr 2009 sogar einmal offiziell vom Land Brandenburg verliehen bekam, stellen die gut 5000 Mitglieder der mehr als 30 Sport-Vereine Jahr für Jahr wieder unter Beweis.
"Die Vielfalt der Sportarten, das großartige Engagement der vielen Trainer und Übungsleiter, aber auch vieler Eltern unserer jungen Sportler, und nicht zuletzt großartige Ergebnisse zeichnen Schwedt nach wie vor aus", würdigte Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe erst kürzlich wieder. Sie war nach ihrem Amtsantritt vor rund anderthalb Jahren erstmals offizielle Gastgeberin für den Schwedter Sportlerball, der bei seiner 25. Auflage erstmals an den Uckermärkischen Bühnen gefeiert wurde.
Das Stadtoberhaupt überreichte traditionell kleine Präsente für die Besten. Die Liste der zu Ehrenden enthielt in diesem Jahr 37 Namen von Sportlern, die erneut ein strenges Kriterium erfüllt haben mussten: Voraussetzung für die Anerkennung durch die Bürgermeisterin war mindestens ein Medaillengewinn bei Deutschen Meisterschaften oder die Teilnahme an einem internationalen Championat.
Kanuten, zwei Boxerinnen(!), Bogenschützen und Seesportler sowie Gewichtheber hatten diese Kriterien 2022 erfüllt. Herausragend dabei waren sicher die Goldmedaille von Kanutin Chantal Tornow, die mit dem deutschen Canadier-Vierer den Titel bei der Junioren-Weltmeisterschaft gewann, sowie die Silbermedaille von Gewichtheber Jon Luke Mau in der Teildisziplin Stoßen bei den Europameisterschaften. Unter den Bogenschützen der SSV PCK 90 ragt Monika Lenz als dreifache Deutsche Meisterin heraus.
Besondere Erwähnung verdienen darüber hinaus die Special Olympic-Kanuten des Vereins Wassersport PCK: Die Sportler mit geistiger oder Mehrfachbehinderung, von denen gleich 16 durch Annekathrin Hoppe geehrt wurden, haben unter Führung von Gerhard Bowitzky ihre Ausnahmestellung in Deutschland auch 2022 unter Beweis gestellt sowie durch Sebastian Girke (auch zum "Sportler des Jahres" bei den Erwachsenen gewählt) und Leona Johs sogar Titel bei WM-Rahmenwettkämpfen gewonnen.
Damit in Schwedt auch weiterhin die Grundlagen für die Sportförderung gelegt und starke Leistungen vor allem auch im Nachwuchsbereich werden, dafür stellt die Stadt nicht nur viele attraktive Sportstätten bereit, sondern wendet alljährlich zudem beträchtliche finanzielle Mittel auf. "Wir sprechen hier für das Jahr 2023 beispielsweise von rund viereinhalb Millionen Euro", sagte Annekathrin Hoppe vor den rund 400 Ball-Gästen. Der Großteil davon fließt in die Unterstützung der Vereinsarbeit, gut eine Million Euro wird in diesem Jahr in investive Maßnahmen gesteckt. Hoppe nannte einen Anbau für die Sportart Judo an die Sporthalle unweit des wieder aufzubauenden Spaß- und Sportbads "Aquarium" sowie die Fortführung der umfangreichen Aufwertung der Sportstätte am Park Heinrichslust, wo nach Kunst- und Normal-Rasenplatz nun ein neues Sozialgebäude inklusive Zuschauertribüne entstehen soll, als größte Beispiele.
Um auch in den nächsten Jahren erfolgreiche Sportler der Oderstadt beim Ball ehren zu können, werden Leistungssportler in den verschiedenen Vereinen auch 2023 wieder ihr Bestes geben, um bei nationalen und internationalen Meisterschaften bestens abzuschneiden.
von Jörg Matthies