Maker Faire – der Name, vor allem aber was dahintersteckt, ist noch nicht überall angekommen. Dabei ist die kleine Messe, die kreativen Köpfen in jedem Alter eine Plattform bietet, bereits zum zweiten Mal Teil von „SAM meets Inkontakt“.
Um was geht's?
Im Namen Maker steckt bereits, wer hier angesprochen ist: Macher. „Eine Maker Faire ist ein Jahrmarkt, eine Erfindermesse, ein Familienevent, ein Festival der Kreativen, für Innovationen und Technologien. Es ist eine Mitmachmesse, wo Anfassen und Ausprobieren großgeschrieben wird“, erklärt Sven Ketel vom Verein „Jugend trifft Technik“, maßgeblicher Organisator des Treffens. Wenn am Sonntag von 10 bis 16 Uhr Workshops, Vorträge und Experimentierstationen aufgebaut sind, dann sei das Ziel, Macher aller Altersgruppen zusammenzubringen. Sie können sich austauschen und nicht zuletzt ihre Projekte einem breiten Publikum vorstellen. „Die Aussteller sind Selbermacher, Kreativköpfe, Technikbegeisterte ... eben Macher“, unterstreicht Sven Ketel.
Signal für morgen
Mit der Aufnahme der Maker Faire in das Messeprogramm beweist Schwedt einmal mehr ihre Innovations- und Technikbegeisterung. Das ist übrigens auch messbar, denn bei der Premiere der Erfindermesse im vergangenen Jahr waren 26 Aussteller dabei, die rund 1600 Besucher anlockten. Ein großer Erfolg für die Organisatoren, die für ihre Messe eine Reihe von Unterstützern gewinnen konnten. In diesem Jahr soll die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden. Weitere Workshop-Angebote sollen dazukommen. „Ein erster Versuch ist der Impulsvortrag im Vorfeld am Samstag zum 3-D Druck auf der Inkontakt und der Infostand zu LoRaWan und SmartCity auf der SAM“, kündigt Sven Ketel an. Noch weiter vorausgeblickt wollen die Macher einen Schwerpunkt auf die Präsenz der Hochschulen Berlin-Brandenburgs legen, auch soll es eine Plattform gerade für jüngere Aussteller geben, zum Beispiel mit direktem Bezug zu „Jugend forscht“. Die Maker Faire und ihre Macher verstehen sich in jedem Fall als engagierter Teil von Schwedts Zukunft als Innovationsstandort Ostdeutschlands.
Neues für Ältere
Innovation und Transformation suggerieren, dass vor allem ein jüngeres Publikum angesprochen ist. Dieser Eindruck täuscht aber: Die Messe-Organisatoren haben auch in diesem Jahr Wert auf einen attraktiven Mix an Ausstellern gelegt, schließlich gehören zum „Platz für morgen“ auch die älteren Schwedter. Auch für sie hält die Inkontakt eine Fülle von Informationen bereit, die den Lebensabend lebenswert und schön machen. So stellt Orthopädietechniker Enrico Scherfel an seinem Stand wieder zahlreiche Hilfsmittel vor, die den Alltag (nicht nur) von Senioren erleichtern. Torsten Böttcher informiert mit seinem „Pflegeteam 24“ über Pflege-Wohngemeinschaften als noch wenig bekannte Alternative zu Pflegeheimen. In den WGs können die Bewohner ganz sie selbst sein, sich ins eigene Zimmer mit ihren Lieblingsmöbeln zurückziehen, in der Gemeinschaftsküche frische Mahlzeiten in großer Runde einnehmen und haben dennoch die Sicherheit einer helfenden Hand im Ernstfall.
Zwischen Balance und Action
Einerseits Entspannung, andererseits volle Action – so vielfältig wie der Unternehmensverbund der Stadtwerke Schwedt ist auch ihr Messeauftritt. Neben unzähligen Informationen zu beruflichen Perspektiven gibt’s unter anderem im Innenbereich ein Balance-Board zum Ausprobieren. Draußen, am Übergang zur Odertalbühne, präsentieren sich am Wochenende FilmforUM, StroamCamp, der Fitnessbereich aus dem AquariUM und die Stadtwerke mit „Bike den Lukas“, spritzigen Wassersportangeboten und Stationstraining. Am Sonntag finden um 11, 13 und 15 Uhr Trainings für ein schmerzreduziertes Leben statt. Am Stand des FilmforUM lockt ein Filmquiz, bevor am Sonnabend gegen 20 Uhr „Back to Black“ beim Kino-Open-Air gezeigt wird.