Sie werden händeringend gebraucht: Die Jugend hat aktuell die Qual der Wahl in Sachen Zukunft. Nie standen jungen Menschen so viele Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zur Verfügung, nie waren sie so gefragt wie heute. Das wird auch auf der SAM spürbar.
Mehr als nur Informationen
Wer heute bei Schülern und jungen Heranwachsenden punkten will, der muss gesehen werden, sich modern und kreativ präsentieren und sein Angebot gut zu verkaufen verstehen. Die Aussteller wissen, wie begehrt jeder einzelne junge Mensch ist – und legen sich richtig ins Zeug, um ihre Berufe in möglichst gutem Licht zu präsentieren. Der Papierhersteller Leipa, übrigens Aussteller der ersten Stunde, verknüpft seinen Info-Stand im Innenbereich zum Beispiel mit einer Buzzerwand, an der das Reaktionsvermögen getestet werden kann. Die Stadtsparkasse Schwedt, die die Messen ebenfalls seit Jahren unterstützt, wird nicht nur über die Lehre als Bankkaufmann/-frau informieren, sondern bietet auch Spaß am gesamten Messewochenende: An der Torwand können kleine und große Kicker ihre Treffsicherheit testen, an der Fotowand dürfen sich Schüler und Eltern mit ihren Stärken ablichten lassen. Neben Informationen gibt es überall auch kleine Aufmerksamkeiten, mit denen die Jugend erfreut wird: Ob Kugelschreiber, Einkaufschips, Speichersticks – ohne Give Aways kommt heute kein moderner Messestand mehr aus.
Jugend macht mit
Und die Jugend? Die nutzt die Chance, ist die Schwedter Studien- und Ausbildungsmesse doch seit Jahren die Adresse, um sich im Dschungel der unzähligen Berufe einen ersten und auch tieferen Eindruck zu verschaffen und dabei auch zu erfahren, dass die Region längst abwechslungsreiche, spannende und lukrative Jobs bereithält, die eine Zukunft in der Heimatregion ermöglichen. Verzichtbar ist daher auch in diesem Jahr ein Rahmenprogramm, denn wer am Freitag mit seinen Mitschülern zur Messe kommt, der will in einem knapp bemessenen Zeitraum – rund 1000 Schüler strömen zwischen 9 und 13 Uhr über das Messegelände – möglichst viele Arbeitgeber und Aussteller kennenlernen. Für vertiefende Gespräche bleibt dann wieder der Sonnabend, wo noch einmal von 10 bis 13 Uhr Zeit ist, um vielleicht im Beisein der Eltern genauer nachzufragen und erste Eindrücke zu verfestigen.
Nachbarn dabei
Wer zur SAM kommt, das wissen die Organisatoren vom Schwedter Theater und dem Verein „junge wirtschaft“ ganz genau: Allein 900 Schüler aus Templin, Prenzlau und Angermünde werden mit dem kostenlosen Busshuttle ans Theater gebracht, um ihnen Starthilfe bei der Berufsorientierung zu geben. Und damit nicht genug: Auch polnische Schulklassen werden dabei sein und vor Ort, unter anderem mit Dolmetscherunterstützung, betreut. Eröffnet wird die SAM neben den Organisatoren von Vizelandrat Frank Bretsch sowie von Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe. Und wenn auch allgemein auf ein Rahmenprogramm zur Messe verzichtet wird, etwas Musik gibt es schon: DJ Thao Vy unterhält auf dem Theatervorplatz von 12 bis 13 Uhr bei einer kleinen Verschnaufpause zum Verarbeiten der vielen Informationen. Hier können auch Live-Aktionen der Rettungskräfte, die vor Ort einen Notfall simulieren, beobachtet werden. Neugierige Nachfragen interessierter junger Leute sind im Nachgang übrigens gern gehört, die Profis beraten gern und umfassend, wo anpackende Hände gebraucht werden.
Gesundheitsberufe
Neben dem Handwerk werden in der Gesundheitsbranche besonders viele junge Leute gesucht. Keine Frage also, dass auch die großen Gesundheitsunternehmen der Region, das Asklepios Klinikum Uckermark und die GLG Gesellschaft für Leben und Gesundheit mit ihren Krankenhäusern in Eberswalde, Angermünde, Prenzlau und Wolletz vertreten sind. Beide Unternehmen sind bereits seit Jahren feste Messepartner„weil wir hier ganz viele Kontakte knüpfen, immer tolle Gespräche führen und uns vorstellen können“, unterstreicht GLG-Ausbildungskoordinatorin Liane Zimmermann. Mit im Gepäck hat das Unternehmen in diesem Jahr nicht nur Ausbildungen in 16 verschiedenen Berufen, sondern auch zwei Studiengänge in der Pflege und als Hebamme sowie zwei neue Studienangebote für Medizintechnik und Soziale Arbeit. Die Gesundheitsbranche präsentiert sich also besonders facettenreich und bietet für jeden Interessierten eine spannende berufliche Herausforderung.
"Viele Chancen für Jobstarter in OP, Praxis und Kliniken vor Ort"
Das will auch das Schwedter Krankenhaus unterstreichen und wirbt in der Heimatstadt mit drei Ausbildungsberufen, die mit einer Präsentation anschaulich vorgestellt werden. Als Überraschung gibt es eine Fotobox mit berufstypischen Gegenständen. Am Sonnabend legt das Klinik-Team noch einmal nach, unter anderem wird das Institut für Bildgebende Diagnostik mit der Ausbildung zum Medizinischen Technologen vorgestellt. Krankenschwestern des Hauses informieren unter anderem bei einer Erfrischung mit frischem Obst über die Notaufnahme, die Onkologie-Tagesklinik oder die Kardiologie. Themen wie Blutdruckmessung, Notfallkarte oder Organspendeausweis werden ebenfalls angesprochen.