Voller Fokus auf Austausch

SAM meets INKONTAKT

Voller Fokus auf Austausch

Wieder da: Die Studien- und Ausbildungsmesse geht in die 19. Runde. Das Ziel ist wichtiger denn je: Arbeitgeber aus der Region mit den Fachkräften von morgen zusammenzubringen.

Blick zurück: Das Interesse der Jugend war schon 2019 groß. Drei Jahre später sind die Anmeldungen noch einmal deutlich nach oben gegangen. Archivfotos: Oliver Voigt

24.08.2022

Wenn sich am 2. September pünktlich um 9 Uhr die Türen der Uckermärkischen Bühnen Schwedt öffnen, dann wird's turbulent: Rund 1000 Schüler und damit mehr als in 18 Ausgaben der Schwedter Studien- und Ausbildungsmesse zuvor werden, wenn auch nicht auf einmal, auf die Aussteller der Messe losgelassen. Die Vorfreude auf beiden Seiten ist groß - und macht mehr denn je deutlich, dass die SAM auch weiterhin eine Daseinsberechtigung hat.

Auf der Kippe

Eine Zeit der Unsicherheit liegt hinter dem Verein ,,junge wirtschaft". Insgesamt 18 Jahre haben sie die SAM ausgerichtet und dabei immer den Wunsch gehabt, neue Superlative zu erreichen: Größer, besser, bunter, mit noch mehr Innovationen, noch mehr hochkarätigen Gästen - so beschreibt es Hagen Gohlke, stellvertretender Vorsitzender des Vereins und maßgeblicher SAM-Organisator der vergangenen Jahre. ,,Dann kam Corona und mit der Pandemie auch Zweifel, ob die SAM mit dieser Ausrichtung so überhaupt eine Zukunft hat", beschreibt Hagen Gohlke. Die Herausforderungen der Messe-Organisation hatte längst jenes Maß überschritten, welches durch die Vereinsmitglieder überhaupt leistbar war. Dann noch die gesetzlichen Auflagen durch die Pandemie, die eine Veranstaltungsplanung ohnehin äußerst schwierig machte. Kurzum: Die SAM stand auf der Kippe.

Vor Ort erklärt: Gerade in den Gesundheitsberufen ist die Nachfrage nach Auszubildenden groß - ein Trend, der sich auf viele weitere Branchen ausweitet.

Neuer Fokus

Doch die Schwedter wollten an ihrer SAM festhalten. Zusammen mit der Stadt Schwedt, allen voran Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe und Wirtschaftsförderer Philip Pozdorecz, sowie dem Team der Uckermärkischen Bühnen Schwedt wurde die Idee eines Anschlusses an die Wirtschaftsmesse INKONTAKT geboren. Die maßgebliche Rolle bei der Organisation übernahmen die Theatermacher. ,,Die Synergieeffekte liegen auf der Hand, schließlich ging und geht es den Ausstellern der INKONTAKT immer mehr um die Fachkräftesuche. Und die SAM war für die Jugend auch immer ein Schaufenster der regionalen Wirtschaft", fasst es Hagen Gohlke zusammen. Der Wunsch von „junge wirtschaft" war es jedoch, dass die Marke SAM und damit auch die Kernbotschaft - Schüler als die Fachkräfte von morgen mit den Arbeitgebern aus der Region zusammenzubringen - erhalten bleibt. Ohne prominente Moderatoren, ohne Begleitprogramm, ohne den Zusatzservice wie Fotograf oder SAM-Zertifikat richtet sich der Fokus ganz auf den so wichtigen Kontakt zwischen denen, die Perspektiven für ihre berufliche Zukunft suchen und denjenigen, die händeringend nach interessierten und fähigen Mitarbeitern Ausschau halten.

Riesiger Zuspruch

,,Ob alles aufgeht, was wir uns vorgenommen haben und ob die Idee von ,SAM meets INKONTAKT’ auch für die Zukunft trägt, das werden wir erst hinterher wissen. Aber wir haben von allen Seiten viel Zuspruch erfahren und sind dem Team des Theaters natürlich sehr dankbar, dass sie ihr ganzes Können bei der Organisation einsetzen", sagt Hagen Gohlke. Das Interesse lässt sich auch rein faktisch belegen: Der Shuttle-Service, bei dem in Kooperation mit der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft, Teenager aus den Schulen in Prenzlau, Templin, Angermünde und aus der polnischen Nachbarschaft abgeholt und zur SAM gebracht werden, wird rund 1000 Schüler transportieren - mehr als 300 junge Leute mehr als bei der letzten SAM 2019.

„Darüber hinaus wissen wir von Gesprächen mit Lehrern und Eltern und nicht zuletzt mit Wirtschaftsvertretern, dass alle der SAM entgegenfiebern. Die Pandemie hat uns alle ausgebremst, aber diese persönlichen Kontakte, gerade in der für die Jugend so wichtigen Phase der Berufsorientierung, sind einfach unverzichtbar", weiß Hagen Gohlke. Seine wichtigste Empfehlung für die jungen Leute: Unbedingt am Sonnabend die Chance auf vertiefende Gespräche mit dem potenziellen Chef nutzen. Am zweiten Messetag, der um 13 Uhr offiziell zu Ende gehen wird, herrscht meist etwas weniger Trubel und die Aussteller können sich mehr Zeit für individuelle Fragen nehmen.

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