Es ist dieser Augenblick, wenn der Schiedsrichter zur Pfeife greift, der Ball in der Sommersonne glänzt und die Spieler auf dem Rasen sich in Position bringen. Für einen Herzschlag lang scheint die Zeit stillzustehen. Dann rollt der Ball, und mit ihm rollt eine ganze Welle aus Leidenschaft, Hoffnung und Zusammenhalt. Am 23. August beginnt für den SV Rot-Weiß Petersdorf die neue Saison, am 30. August steht das erste Heimspiel an - und das Stadion wird sich mit Stimmen, Farben und Herzschlag füllen.
Doch der wahre Pulsschlag des Vereins liegt nicht allein in den Toren und Spielzügen, sondern in den Menschen, die seit Jahrzehnten dafür sorgen, dass Fußball in Petersdorf mehr ist als ein Sport.
Ein Verein mit Geschichte und Herz

Seit 1952 ist der SV Rot-Weiß Petersdorf ein fester Bestandteil des Dorflebens. Heute zählt er knapp 100 Mitglieder - darunter rund 40, die nicht mehr aktiv auf dem Platz stehen, aber mit ihrem Beitrag und ihrer Treue das Fundament bilden. Der Verein ist rein ehrenamtlich geführt, von der Vorstandsebene um Stefan Brendling bis hin zu den vielen Helferinnen und Helfern, die ihre Freizeit opfern, um den Spielbetrieb am Laufen zu halten.
Fußball für alle Generationen
Neben der 1. Männermannschaft gehören zum Verein auch C-Junioren und Bambini. Gerade die jüngsten Kicker liegen den Verantwortlichen besonders am Herzen.Â
Gemeinsam mit dem Partnerverein in Briesen gelingt es, auch dort, wo nicht in allen Altersklassen eigene Mannschaften gestellt werden können, den Kindern eine sportliche Heimat zu geben - so werden also alle Jugendmannschaften als Spielgemeinschaft mit Blau-Weiß Briesen aufgestellt.
Dabei geht es um mehr als sportliche Erfolge. Es geht darum, Kinder früh an Bewegung, Teamgeist und Fairplay heranzuführen - und ihnen einen Gegenpol zu bieten zur schnelllebigen, von Medien geprägten Welt.
In einer Mannschaft lernt man, füreinander einzustehen, gemeinsam zu kämpfen und zusammen Siege wie Niederlagen zu tragen.
Das unsichtbare Fundament: Ehrenamt
Die glanzvollen Momente auf dem Rasen sind nur die sichtbare Spitze. Darunter liegt eine breite Basis aus freiwilligem Engagement.
Trainerinnen und Trainer, die nach Feierabend auf dem Platz stehen. Eltern, die an Wochenenden Fahrten zu Auswärtsspielen übernehmen.
Helferinnen und Helfer, die Trikots waschen, den Rasen mähen, Linien ziehen, das Vereinsheim reinigen und die Toiletten in Schuss halten. Menschen, die Punktspiele organisieren, den Getränkeverkauf übernehmen oder das Vereinsgelände pflegen.
Ohne sie gäbe es keinen Anpfiff, keine Tore, keine Jubelszenen und keinen SV Rot-Weiß Petersdorf, wie er heute ist.
Feste, die verbinden
Fußball ist das Herz, aber die Feste sind die Lunge des Vereinslebens sie halten die Gemeinschaft am Atmen. Im Juli lockt das traditionelle Sommerfest, bei dem Jung und Alt zusammenkommen, um gemeinsam zu feiern. Im Dezember verwandelt sich das Vereinsgelände in einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt, der auch Besucher von außerhalb anzieht. Im Januar folgt das Hallenturnier und im Februar sorgt das beliebte Skatturnier für gesellige Spannung bis tief in die Nacht.
Diese Veranstaltungen - sind mehr als nur Termine im Kalender sie sind Begegnungsorte, an denen Freundschaften gepflegt, neue Kontakte geknüpft und der Zusammenhalt gestärkt wird.
Platz für neue Gesichter
Der SV Rot-Weiß Petersdorf ist offen für alle, die mitmachen wollen - ob als Spieler in der Männermannschaft, als Nachwuchstrainerin oder -trainer, als Schiedsrichter oder als helfende Hand im Hintergrund. Sportlich ambitionierte Talente sind ebenso willkommen wie Routiniers, die ihre Erfahrung einbringen möchten, oder Menschen, die einfach Teil dieser besonderen Gemeinschaft werden wollen.
Dank kommt von Herzen
Wenn am 23. August der erste Pfiff ertönt, ist das Ergebnis monatelanger, oft stiller Arbeit. Die Saison beginnt nicht erst an diesem Tag, sondern in jeder Stunde, die Ehrenamtliche investieren - beim Trikotsortieren, beim Training im Regen, beim Rasenmähen am frühen Morgen.
Ihnen gilt der größte Dank. Sie sorgen dafür, dass Fußball in Petersdorf nicht nur gespielt, sondern gelebt wird - und dass jede Generation ihren Platz im Verein findet. Ohne sie gäbe es keinen Anstoß für Petersdorf, weder sportlich noch im Herzen der Gemeinschaft.
Marie Lindner
Nächste Heimspiele
30. August, 15 Uhr
SV Rot-Weiß Petersdorf/ Blau-Weiß Ziltendorf
20. September, 15 Uhr
SV Rot-Weiß Petersdorf/SpG Tauche / Ahrensdorf II
27. September, 15 Uhr
SV Rot-Weiß Petersdorf/SpG Groß Muckrow