Seit knapp zwei Monaten gehören Berkholz-Meyenburg, Mark Landin und Passow zu Schwedt. Für einige der Einwohner war es ein lang ersehnter Schritt, für andere ein wohl überlegter. Und wie fühlen sich die Neuen" aufgenommen in der Oderstadt?



,,Unser erster Eindruck ist sehr positiv", sagt Siegrid Hiller, Ortsvorsteherin aus Schönermark. Vor allem den regelmäßigen Kontakt mit der Ortsteilmitarbeiterin hebt sie als sichtbares Zeichen der Zusammenarbeit hervor. Natürlich müsse man nun erst einmal gemeinsam schauen, wie es angesichts der vielen Investitionswünsche aller Ortsteile von Schwedt mit denen aus Schönermark voran gehe, „aber man muss allen auch erst einmal Zeit zum Einarbeiten geben". Ganz ähnlich sieht es Gabriele Manteufel aus Grünow. „Bei den Sprechstunden vor Ort gibt es alle Informationen für uns als Ortsvorsteher und auch für die Bürger. Und das was angesprochen wird, das wird auch umgehend bearbeitet. Das ist eine deutliche Verbesserung zur vorherigen Situation", schätzt sie ein. Auch bei ihr ist das Verständnis groß, dass nach knapp zwei Monaten noch wenig sichtbare Veränderungen da sind. ,,Das sei aber auch nicht erwartbar gewesen", stimmt Jörg Gerber, der als Ortsvorsteher von Jamikow nun auch in der Schwedter Stadtverordnetenversammlung vertritt, zu. Mitarbeiter der Verwaltung hätten sich vor Ort einen ersten Überblick verschafft und sich unter anderem das im Ort ganz oben auf der Prioritätenliste stehende Gutshaus angeschaut. Auch erste kleinere Reparaturen in Jamikow seien bereits ausgeführt worden. ,,Von mir gibt's einen Daumen hoch", so Jörg Gerber.
Den hebt auch Norman Baas aus Passow in Richtung Stadtverwaltung Schwedt. „Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung ist deutlich besser als vorher. Das Stimmungsbild bei uns ist sehr positiv", schätzt er ein. ,,Dass nicht alles von heute auf morgen umgesetzt wird, damit war auch nicht zu rechnen. Aber alles, was uns wichtig ist in Passow, das wird auf den Weg gebracht", berichtet er und verweist dabei explizit auf dringende Investitionen in die sanitären Einrichtungen und den Brandschutz in der Cornelia-Funke-Grundschule, die 2023 getätigt werden sollen.
Etwas zurückhaltend mit einer Einschätzung ist Stefan Hildebrand aus Schönow. Die Umbruchsituation, die mit dem Wechsel entstanden ist, sei noch nicht vollends ausgestanden. Alle Beteiligten, in der Verwaltung, aber auch in den Orten, müssten sich erst einmal in ihrer neuen Rolle finden. An Herausforderungen mangele es schließlich nicht. Schönows Ortsvorsteher zielt dabei explizit nicht nur auf die Wünsche aus ehemaligen den Oder-Welse-Gemeinden ab, sondern denkt auch an die schwierige wirtschaftliche Situation, der sich Schwedt angesichts des Öl-Embargos gegenübersieht.