Mit dem langen des Prozess Übergangs nach Schwedt waren immer auch Befürchtungen zu hören, die Gemeinden würden ihre Eigenständigkeit und Mitbestimmung verlieren. Dem widerspricht Angelika Grunwald, Ortsvorsteher aus Briest. ,,Wir haben schon immer viel in Eigeninitiative geschafft. Das wird von Schwedt unterstützt, und das finde ich gut", so ihr erste Resümee nach knapp zwei Monaten als „Neu-Schwedter". „Wir fühlen uns gut aufgenommen und aufgehoben."

Von einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe" spricht Verena Siewert aus Landin. „Vor allem der respektvolle Umgang ist hervorzuheben", unterstreicht die Ortsvorsteherin. Der Wechselprozess habe für viele Diskussionen in Hohen- und Niederlandin geführt, auch untereinander sei es zu Zerwürfnissen gekommen. Inzwischen aber sei der Zusammenhalt in Landin wieder stärker. ,,Das ist auch unbedingt nötig, denn wir bleiben wir. Wir wollen alle zusammen etwas bewegen, und da ist es wichtig, dass wir mit der Schwedter Verwaltung Menschen an unserer Seite haben, die uns aktiv dabei unterstützen", sagt sie. In Gerd Regler aus Berkholz-Meyenburg hat sie mit ihrer Meinung einen Verbündeten. Der nun größte Schwedter Ortsteil habe den Wechsel in die Oderstadt mehrheitlich favorisiert - und die Erwartungen seien bisher nicht enttäuscht worden. ,,Der Willen und das große Bemühen, alle unsere Dörfer nach vorn zu bringen ist spürbar", sagt Regler und unterstreicht, dass ganz abgesehen von der guten zwischenmenschlichen Zusammenarbeit der Wechsel unabdingbar gewesen sei. „Die Aufgaben werden größer und komplexer, die Finanzierung wird schwieriger. Ohne eine leistungsfähige Verwaltung sei das für kleine Dörfer, selbst bei einem Verbund wie das Amt Oder-Welse nicht mehr zu leisten." Dabei müsse man als Ortsteil keineswegs seine Selbstbestimmung aufgeben, sondern sich stärker denn je dafür einsetzen, ohne dabei die Bedürfnisse auch aller anderen zu vernachlässigen. „Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, da muss man schon realistisch sein. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass sich Berkholz-Meyenburg weiter gut entwickeln wird."