Es begann mit einer Reise - und mit einem Nachtwächter. Wolfgang Wiech, der die Atmosphäre der Quedlinburger Höfe erlebt hatte, brachte eine Idee mit nach Hause: Warum nicht auch in Nauen Türen öffnen, Lichter entzünden und die Menschen in die warmen Innenhöfe einladen?
Gemeinsam mit drei Hofbesitzern wagte er 2007 den Anfang. Vier Höfe öffneten damals ihre Tore - noch ganz schlicht, improvisiert und doch voller Herz. Die Nauenerinnen und Nauener kamen neugierig vorbei, blieben stehen, plauderten, sangen, lachten. Und schnell war klar: Hier entsteht etwas Besonderes.
Schon ein Jahr später übernahm die Stadt Nauen die Organisation. Die Idee war eingeschlagen wie ein warmes Licht in einer kalten Winternacht - viel zu gut, um sie im Kleinen zu lassen. 2008 nahmen bereits elf Höfe teil, dazu der Martin-Luther-Platz als zentraler Treffpunkt. Alles war noch ein bisschen provisorisch, manchmal chaotisch, aber genau das verlieh der jungen Hofweihnacht ihren unverwechselbaren Charme.
Über die Jahre wuchs die Hofweihnacht stetig. Immer mehr Gäste kamen - erst aus der Region, dann von weiter her. Aus vier Höfen wurde ein leuchtender Rundweg durch die Altstadt. Die Mischung aus Nähe, Lichterglanz und persönlicher Atmosphäre macht das Fest zu etwas Einzigartigem. 2025 wird ein neues Kapitel aufgeschlagen: Erstmals begleitet Tobo Veranstaltungsservice die Ausrichtung - jung, frisch und voller Tatendrang. Mit ihm kam auch der Wunsch auf, der Hofweihnacht ein erneuertes Erscheinungsbild zu schenken - modern und doch ganz nah an dem Zauber ihrer ersten Jahre.
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