Sankt Martin – ein Fest, das sich auch über die Grenzen Deutschlands hinweg großer Beliebtheit erfreut. Doch was wäre ein Fest ohne ein gebührendes Essen? Ein Gänseessen gehört daher für viele zu dem Martinsfest dazu.
Die Geschichte von Martin und dem Bettler kennen wohl die meisten, aber wer kennt die Legende rund um die Gänse? Die Gänse sollen es gewesen sein, die Martin verrieten, als er sich vor der Bischofsweihe verstecken wollte. In einem Gänsestall soll er sich erhofft haben, der Weihe zu entgehen. Doch die Gänse schnatterten wohl so laut, dass die Menschen ihn fanden und er letztlich zum Bischof geweiht wurde.
Eine andere Begründung findet sich im Bauernjahr. Zu dieser Zeit im November endete das bäuerliche Wirtschaftsjahr. Da hier Löhne, Steuern etc. auch in Naturalien bezahlt wurden, eben auch mit Gänsen, wurden diese auch zeitnah geschlachtet und der Gänsebraten kam auf den Tisch.
Rezept Martinsgans
Zutaten: 1 Gans (küchenfertig), 4 – 5 kg, 500 gr. Äpfel (säuerlich), 250 gr. getrocknete Zwetschgen, 2 Gewürznelken, 1 Zimtstange, 800 ml Apfelsaft, 2 EL Zucker, 1 Bund Suppengrün, Salz, Pfeffer, Majoran, 1 Becher Sahne, Geflügelfond, 3 Zwiebeln, Mehl zum Abbinden.
Zubereitung: Die Füllung vorbereiten. Hierfür die getrockneten Zwetschgen, klein geschnittene Äpfel, Zimt, Nelken und Zucker im Apfelsaft einlegen. 15 Minuten ziehen lassen.
Die Gans gut waschen und trocken tupfen. Die Gans innen mit Salz und Majoran würzen und anschließend die Füllung einbringen. Die Öffnung zunähen oder mit Rouladennadeln zustecken.
Den Ofen auf 200 Grad, Ober-/Unterhitze, vorheizen. Die vorbereitete Gans auf den Grillrost legen. Das Blech mit ca. 400 ml Wasser befüllen und als Fettfangschale auf eine untere Schiene im Ofen schieben. Das Suppengrün und die Zwiebeln in einer Pfanne etwas anrösten und zu dem Wasser auf das Blech geben.
Nun die Gans für 2 – 3 Stunden (je nach Gewicht) in den Ofen schieben. Während der Garzeit gegebenenfalls Wasser nachfüllen und die Gans immer wieder mit Bratensaft begießen. Zwischendurch auch immer einmal unter den Flügeln einstechen, damit Fett ablaufen kann.
Ca. 10 Minuten vor Ende der Garzeit den Ofen auf 250 Grad hochheizen, mit Salzwasser bestreichen und die Grillfunktion zuschalten. Von nun an den Braten genau beobachten, damit nichts verbrennt.
Wenn die Haut schön knusprig ist, die Gans auf einen Fleischteller legen und abgedeckt (Alufolie) ruhen lassen. In dieser Zeit das Wasser mit dem Gemüse aus dem Blech durch ein feines Sieb in einen Topf gießen und das Gemüse durchpassieren. Mit Fond und Sahne auffüllen und mit Majoran, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken. Mit Mehl abbinden. Dazu schmecken Rotkohl und Klöße. ak-o