Der Vater war es, der 1955 das erste Geschäft in Elstal eröffnete, erzählt Matthias Kunze, Seniorchef im Schmuck- und Uhrenhaus Kunze. Benno Kunze war Uhrmachermeister und kam Nordrhein-Westfalen aus nach Elstal der Liebe wegen blieb er, auch in den Zeiten Deutsch-Deutscher-Teilung. In der Breite Straße im ehemaligen Elstaler Rathaus war die erste Heimat des Schmuck- und Uhrenhauses Kunze. Im Jahr 1967 zog man in die Ernst-Koch-Straße um. Mit diesem ersten Umzug einher, ging auch eine Erweiterung der Werkstatt.
Bereits 1987 übernahm Matthias Kunze den elterlichen Betrieb. Selbst Uhrmachermeister arbeitet er noch heute gemeinsam mit seiner Frau Romy, Sohn, Tochter und Schwiegersohn im Unternehmen. In den Wendejahren Anfang der Neunziger bot sich die Gelegenheit, die heutigen Geschäftsräume zu übernehmen. Allerdings gab es nach Auflösung der HO die Maßgabe, dort einen Schuhladen weiterzuführen.

Dank der Übernahme der dortigen Verkaufsleiterin gelang auch das und bis zur Eröffnung des Havelparks mit seinen vielen Schuhläden wurde das Geschäft parallel zu Uhren und Schmuck geführt. Dann entschied sich Matthias Kunze aus wirtschaftlichen Gründen auf eine Konzentration auf das Kerngeschäft. Und somit zog dann 1996 das Uhren- und Schmuckgeschäft in Ernst-Walter-Weg, wo sich auch heute noch der Hauptsitz befindet.
Das Haus wurde gekauft, in einem Teil das Geschäft untergebracht, im zweiten befanden sich noch einige Jahre unterschiedliche Läden. Die Wohnungen wurden modernisiert und werden seither von der Familie selbst genutzt.
Bereits 1991 wurde erstmalig expandiert. Eine Filiale in Ketzin/Havel kam hinzu. Als im Jahr 2000 der Uhrenladen im Designer-Outlet-Center eröffnet wurde - dieser wird von Kunzes Sohn geleitet - schloss man die Filiale in Ketzin/Havel. 1997 kam eine weitere Filiale in Brieselang am Markt dazu. Vor 15 Jahren ergab sich die Gelegenheit, ein etabliertes Geschäft in Falkensee zu übernehmen, da die dortige Kollegin aufgehört hat, erzählt Matthias Kunze. Der Uhrmacher in der Poststraße hatte bereits 60 Jahre bestanden und wird von Kunzes fortgeführt.
War das Uhren- und Schmuckhaus Kunze zu DDR-Zeiten noch so etwas wie ein Geheimtipp, ist es jetzt Anlaufpunkt für viele Stammkunden, die ihrerseits Familie, Freunde und Bekannte mitbringen. Sie kommen aus der gesamten Region, wissen die große Auswahl, die Fachkompetenz und die ehrliche Beratung zu schätzen.
Sämtliche Uhrmacher- und Goldschmiedearbeiten werden angeboten, selbst Ersatzteile für Uhren können gefertigt werden. Und damit das so bleibt, wird ausgebildet - Verkäuferinnen und Verkäufer und auch Uhrmacher. Darauf ist Matthias Kunze besonders stolz.

Acht junge Menschen hat Kunze bereits zu Uhrmachern ausgebildet, im kommenden Ausbildungsjahr soll wieder ein Lehrling anfangen. Man sei gerade im Auswahlprozess, so Kunze, der sich freute, in diesem Jahr mehr als eine Bewerbung auf die Stelle bekommen zu haben.
Neben den Uhren sind Trauringe ein weiterer Schwerpunkt, den Kunze und seine Mitarbeiter setzen. Mit einer ausführlichen Beratung und großer Auswahl werden für jedes Paar die passenden Ringe gefunden.
Zum 70-jährigen Bestehen des Familienunternehmens wurde der Stammsitz modernisiert und damit fit für die Zukunft gemacht. „Wir haben nochmal richtig investiert“, sagt Matthias Kunze. Es gibt mehr Ausstellungsmöglichkeiten, neue Möbel und eine neue Beleuchtung. Im linken Gebäudeteil sind die großen Uhren zu sehen und die Mechanikwerkstatt untergebracht. Im rechten Teil sind kleinere Uhren, Schmuck und die Trauringe zu finden.
Wenn Matthias Kunze und seine Frau sich in einigen Jahren in den Ruhestand zurückziehen, dann muss keinem der Kunden bange werden. Das Familienunternehmen wird durch Tochter und Schwiegersohn weitergeführt werden. Überhaupt, sagt Kunze stolz, ohne seine Kinder würde der Betrieb nicht da sein, wo er jetzt ist.
Geburtstagsfeier
Zum runden Geburtstag und zur Wiedereröffnung des renovierten Stammhauses gibt es bei Kunzes seit 15. April und noch bis 30. April Eröffnungsangebote und zehn Prozent Extrarabatt. Vorbeischauen lohnt sich also.
san
Workshop: Senf selber machen
Der Förderverein der Brieselanger Bibliothek hat wieder einmal ein Highlight organisiert. Gemeinsam mit der Kräuterpädagogin und„ Wildpflanzen-Verliebten“ Nadja Brahmann findet Ende Mai, am Dienstag, 27. Mai 2025, im Gemeindesaal im Bürgerhaus Brieselang ein Workshop zum Thema Senf statt. Gemeinsam wird aus einfachen Zutaten ein aromatischer Senf hergestellt. Dazu gibt es eine kurze Einführung in Pflanzenwissen und die gesunden Inhaltsstoffe. Anschließend werden zwei verschiedene Senfsorten, sowie ein Senfaufstrich hergestellt. Vor Ort darf gekostet und dann eine Kostprobe mit nach Hause genommen werden.
Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr und dauert etwa anderthalb Stunden. Die Kosten belaufen sich auf 5 Euro zuzüglich Materiallkosten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, daher unbedingt in der Bibliothek Brieselang anmelden. Das geht telefonisch unter 033232/33895 oder via E-Mail an kontakt@bibliothek-brieselang.de.
red
Nachtwächter auf Tour
Der Nauener Nachtwächter geht im April wieder auf Tour. Am Mittwoch, 30. April, um 19.00 Uhr bricht Wolfgang Wiech auf zu einem Rundgang durch die Altstadt zu den Lost Places der Stadt. Dabei geht es unter anderem zu den Ruinen, wo es die Geschichte der unbelebten Häuser zu hören gibt. Aber auch die der sanierten Gebäude werden nicht vergessen. „Wir gehen zu Örtlichkeiten inmitten der Stadt“, verspricht Wolfgang Wiech.
Der Start erfolgt wieder am Rathausplatz in Nauen. Die Tour dauert ca. zwei Stunden. Um eine Mitnahmegebühr von 10 Euro wird gebeten. Unterwegs gibt es einen Getränkestopp. Übrigens, individuelle Gruppenführungen und Bildvorträge über Alt-Nauen gibt es nach telefonischer Absprache unter 0151/50909646.
pm