Brandenburg. Hervorgegangen aus einem der größten Stahlwerke Osteuropas hat der SWB Industrie- und Gewerbepark der Stadt Brandenburg nach der Wende ein neues Gesicht und einen hoffnungsvollen Entwicklungsansatz für die Zukunft der Stadt verliehen.
Mit einer Größe von rund 82 Hektar ist er einer der größten Gewerbeparks der Stadt in direkter Zentrumsnähe und heute voll vermarktet. Etwa 140 Unternehmen haben hier ihren Sitz. Ein gut ausgebautes Straßennetz, ein Eisenbahnanschluss und der Stadthafen direkt auf dem Gelände lassen kaum Infrastruktur-Wünsche offen. Daneben findet sich auch das Industriemuseum Brandenburg auf dem Areal, das um den letzten Siemens-Martin-Ofen, der in Westeuropa erhalten werden konnte, entstand.
Die Geschichte des heutigen SWB Industrie- und Gewerbeparks begann schon 1912 als Rudolf Weber das Gelände zwischen Silokanal, Städtebahn und Magdeburger Landstraße kaufte und das erste nach ihm benannte Weber-Walzwerk erbauen ließ. 1914 waren die ersten beiden Siemens-Martin-Öfen und ein Blechwalzwerk in Betrieb. Zu DDR-Zeiten standen im Stahl- und Walzwerk Brandenburg mehr als 9000 Menschen in Lohn und Brot. Ende 1993 wurde die Produktion endgültig stillgelegt, eine Ära ging zu Ende.