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Gesundheit

Moderne Methoden der Wundversorgung

Fortschrittliche Materialien und Nanotechnologie verbessern die Heilung enorm.

Durch die Forschung kann die Wundheilung heute bis zu 40 Prozent beschleunigt werden und verursacht weniger Narben und Hautreizungen. Foto: stock.adobe.com

02.06.2025

Eine schlecht heilende Wunde kann das Leben von Patienten erheblich beeinträchtigen sei es durch Schmerzen, Infektionen oder langwierige Behandlungen.
Besonders Menschen mit Diabetes oder Durchblutungsstörungen kämpfen oft über Monate oder sogar Jahre mit offenen Wunden, die nicht heilen und einer speziellen Fürsorge bedürfen.
Doch die moderne Medizin bringt Hoffnung. Die TÜV Rheinland Akademie erklärt in ihrem Web-Block, woran derzeit geforscht wird und was das für die Wundbehandlung bedeutet.

Nanotechnologie in der Wundheilung
Infektionen oder schlechte Durchblutung sind oftmals Ursachen, die die Regeneration des Gewebes erschweren. Hier kommt die Nanotechnologie ins Spiel. Mit winzigen, aber hocheffektiven Nanopartikeln aus Silber, Zinkoxid oder Keramik lassen sich Bakterien gezielt bekämpfen, ohne gesundes Gewebe zu schädigen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Silber-Nanopartikel die Bakterienlast um bis zu 99,8 Prozent reduzieren - das ist effektiver als viele herkömmliche Antibiotika-Salben. Durch ihre geringe Größe können diese Partikel tief in die Wunde eindringen und dort über Stunden hinweg kontinuierlich wirken. 

Bioaktive Wundauflagen
In der Vergangenheit bestand die Hauptaufgabe eines Verbandes darin, eine Wunde abzudecken und zu schützen. Doch moderne bioaktive Wundauflagen können viel mehr. Sie enthalten Wirkstoffe wie Hyaluronsäure und Kollagen, die gezielt das Wachstum neuer Hautzellen fördern. Antimikrobielle Substanzen wie Silber, Honig oder Polyhexanid senken das Infektionsrisiko und sorgen für eine sauberere Wundheilung. Besonders effektiv sind mit Wachstumsfaktoren angereicherte Verbände. Diese stimulieren die Neubildung von Hautzellen und können die Heilung um bis zu 40 Prozent beschleunigen. In einer klinischen Studie führte der Einsatz einer bioaktiven Wundauflage dazu, dass sich Wunden doppelt so schnell schlossen wie bei einer herkömmlichen Behandlung. 

Unternehmen aus der Region

Künstliche Hautersatzmaterialien
Schwere Wunden, wie sie bei Verbrennungen oder diabetischen Fußgeschwüren auftreten, benötigen oft Hauttransplantationen - ein schmerzhaftes und nicht immer erfolgreiches Verfahren. Doch biotechnologischer dank Fortschritte gibt es nunmehr künstlichen Hautersatz. Bei dieser Methode werden menschliche Hautzellen auf einer Kollagenmatrix gezüchtet und direkt auf die Wunde aufgebracht. Der Vorteil liegt darin, dass diese Zellen sich in das bestehende Gewebe integrieren und die Wunde aktiv verschließen. Diese Verfahren beschleunigen nicht nur die Heilung, sondern sie senken auch das Risiko für Narbenbildung und Infektionen.


pm/akademie.tuv.com