Sie ist weich und wärmend, kann viel Feuchtigkeit aufnehmen und wirkt geruchshemmend: Kleidung aus Merinowolle bietet beim Wandern oder Skifahren eine Menge Vorteile, berichtet die Zeitschrift „Outdoor“ (Ausgabe 1/2024). Der Nachteil: Besonders widerstandsfähig ist das Material nicht. Schnell ist mal ein Loch in den vergleichsweise teuren Produkten. Um das zu vermeiden, geben die Fachleute einen auf den ersten Blick überraschenden Tipp: Merino-Teile wäscht man am besten gar nicht. Meist reiche es völlig, getragene Sachen über Nacht auf dem Balkon auslüften zu lassen, heißt es in dem Bericht. Midlayer, also Teile, die als mittlere Schicht zwischen der Unterwäsche und der Jacke getragen werden, müssten praktisch nie in die Maschine. Pullis aus Merinowolle zum Beispiel.
Schonend in der Maschine
Muss es doch mal eine Wäsche sein, sollte man immer das Woll- oder Feinwaschprogramm der Maschine wählen - und das Kleidungsstück zum Schutz am besten in einen Wäschesack stecken. Die Waschtemperatur sollte bei 20 bis 30 Grad liegen - auch wenn das Pflegeetikett des Kleidungsstücks mehr erlaubt.
Höhere Temperaturen seien nur bei starken Verschmutzungen ratsam. Und Handwäsche? Lieber nicht: Das beansprucht den Stoff laut „Outdoor“ stärker als die maschinelle Variante. Sehr wichtig ist die Wahl des Waschmittels. Die Mittel enthielten oft das wollschädigende Enzym Protease, das zu ausgefransten Löchern führen kann - dem Wollfraß. Ratsam also: einen Blick auf die Inhaltsstoffe des Mittels werfen, ehe man das Merino-Teil damit wäscht. Verboten sind Bleichmittel und Weichspüler. Für die Wäsche unterwegs, etwa auf einer Trekking-Tour, greift man dem Bericht zufolge am besten zu Shampoo.
Legen statt Wringen
Auch das Trocknen sollte vorsichtig vonstattengehen. Bereits bei Schleuderdrehzahlen von mehr als 600 bis 900 Umdrehungen pro Minute könnte das Stück an Form verlieren. Auswringen kann den gleichen unerwünschten Effekt haben. Besser: Die Kleidung nach dem Waschen kurz in Form ziehen und zum Trocknen flach auf den Wäscheständer legen.
Zu viel Wenn und Aber für Ihren Geschmack? Dann greifen Sie lieber zu einem Produkt aus Merinomischgewebe, raten die Fachleute.
Solche Woll-Synthetik-Mixe, etwa mit Polyamid-Beigabe oder Nylonkern, seien strapazierfähiger - und sie trockneten schneller. dpa
Spritzgifte im Tee
Warentest
Wer sich eine schöne, wärmende Tasse Tee aufgießt, ist überzeugt, sich etwa Gutes zu tun - und vor allem etwas Gesundes. Dass dem nicht immer so ist, hat die Zeitschrift „Öko-Test“ herausgefunden. Sie berichtet von einem ganzen Cocktail an Pestiziden, der teilweise in Schwarzteeblättern steckt. Darunter befinden sich nicht nur das umstrittene Herbizid Glyphosat, sondern auch Mittel wie Thiacloprid, Clothianidin, Propargit oder Dicofol. Diese werden auch als bedenklich oder als möglicherweise krebserregend eingestuft.
Im Anbau verboten, aber nicht im Produkt
Weil die Pestizide nicht im Aufguss, sondern in den Teeblättern geprüft wurden, schränken die Tester ein, dass durch die Verdünnung mit Wasser nur Spuren im eigentlichen Tee zu finden seien: „Sie sind nicht akut giftig.“
Bis auf eine Ausnahme seien Bio-Tees eine gute Wahl. Bei deren Anbau sind chemisch-synthetische Spritzgifte verboten. Es gibt zwei „sehr gute“ Testsieger, die losen Bio-Tees: „Lebensbaum Assam Schwarztee Broken kräftig-malzig“ und „Tee Gschwendner Darjeeling Pussimbing First Flush“. dpa