Die 17-jährige Emmi Steinke (rechts) aus Kremmen ist Erntekönigin 2022/2023 der Stadt Kremmen. Sie wurde auf dem traditionellen Drescherfest in Staffelde von ihrer Amtsvorgängerin Caroline Drielich und Kremmens Bürgermeister Sebastian Busse von zu Hause mit einer Kutsche abgeholt.
Bereits Emmis Mutter, Diana Steinke, war Kremmens Erntekönigin, und zwar im Jahr 2015. Zum diesjährigen Erntefest wird Emmi Steinke den Laternenumzug anführen und auf einem der geschmückten Erntefestwagen sitzen. Die 17-Jährige wird die Stadt Kremmen jetzt ein Jahr lang repräsentieren.
Mehr Platz für Service und Gespräche
Die Planungen für den Umbau des Touristeninformationspunktes (TIP) in Kremmen gibt es schon länger. Nun ist die Scheune, in der sich Einwohner sowie Besucher der Stadt Informationen besorgen und Karten für Veranstaltungen kaufen konnten, geschlossen.
Doch das betrifft nur den zentralen Zugang zur Scheune, der Service selbst wird weiter angeboten. „Einfach um die Ecke gehen, dort haben wir jetzt unser Büro", informiert Andrea Busse, die Chefin der Einrichtung. ,,Wenn alles gut klappt, dann werden wir schon Weihnachten im neu gestalteten TIP sein."
„Aber wer kann das schon genau sagen, vor allem wenn es sich um einen Umbau handelt und die Bauzeichnungen nicht ganz genau sind. Schon bei den Abrissarbeiten haben wir feststellen müssen, dass Leitungen auftauchten, wo gar keine sein sollten, umgekehrt wurde nach Leitungen gesucht, die nicht zu finden waren", fügt sie hinzu.
Neue Standards
Umgebaut und saniert werden muss, weil sich im Laufe der Jahre die Anforderungen an eine solche Einrichtung einfach geändert haben. Damals habe beispielsweise niemand an den Einbau einer rollstuhlgerechten Toilette gedacht. Das ist aber ein Service, der heute Standard ist", so die Chefin weiter. Auch die Haupttreppe, die damals eingebaut wurde, sei zu steil. ,,Wir haben viele Senioren, die sich schwer damit tun, die Stufen zu erklimmen." Zwar gebe es alternativ einen Fahrstuhl, doch auch der entspreche nicht mehr den heutigen Ansprüchen, weil er nur aus einer offenen Plattform besteht und auch damit einige Senioren ihre Probleme hätten.
Auch die gesetzlichen Vorgaben an eine solche Einrichtung haben sich in den 20 Jahren geändert, deshalb muss eine zweite Treppe als zusätzlicher Fluchtweg eingebaut werden. Dieser zweite Aufgang wird dort gebaut, wo derzeit noch der weiße Prunkofen befindet. Da für den dann kein Platz mehr vorhandenen ist, wird er abgebaut und dem Ofenmuseum in Velten übergeben.
Wenn die Besucher nach dem Umbau die Scheune betreten, werden sie in der Mitte des Raumes einen umlaufenden Tresen vorfinden, an dem die Mitarbeiter Informationsmaterial bereithalten und für Fragen zur Verfügung stehen.
Im Obergeschoss „wird sich künftig unser Trauzimmer befinden, das durch die Verlagerung der Treppe in den Seitenbereich der Scheune umziehen muss. Aber es wird größer sein und mehr Platz bieten", so Busse.
Neuer Fahrstuhl fehlt noch
Gleich neben dem neuen Treppenaufgang wird sich unten die Behindertentoilette befinden, die sich den Vorraum mit dem angrenzenden Café teilt und ebenso von dessen Besuchern genutzt werden kann.
Der einzige Wermutstropfen für sie ist, dass noch nicht genau geklärt ist, wo der neue Fahrstuhl hinkommt und wann er kommt. ,,Das ist der Nachteil, wenn ein von der öffentlichen Hand genutztes Gebäude umgebaut wird. Als private Einrichtung hätten wir den alten Fahrstuhl einfach umsetzen können. Die zuständige Firma hat uns sogar bescheinigt, dass der top gewartet wurde und keine Mängel aufweist. Aber das dürfen wir nicht machen."
Dennoch freut sich Andrea Busse als Chefin des TIP über den Umbau. ,,Wir haben dann mehr Platz und können Besucher noch besser beraten. Was wollen wir mehr?" veb