Für Frauen gibt es in der Arbeitswelt zum Teil immer noch hohe Hürden, etwa was Arbeitszeiten oder Karrierechancen betrifft. Wer beruflich vorankommen will, kann aber einige Dinge selbst in die Hand nehmen. Rike Pröbstl vom Personaldienstleister Robert Half rät zum Beispiel, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Hilfreich sei dabei insbesondere, sich Kontakte außerhalb des eigenen Unternehmens zu suchen, erklärt die Führungskraft auf dem Karriereblog des Unternehmens.
Frischer Blick von außen
So lassen sich nicht nur hilfreiche Erfahrungen austauschen. Pröbstl zufolge ist vor allem auch der „frische Blick von außen“ gewinnbringend: Womöglich sieht ein neuer Kontakt Dinge, die einem bislang gar nicht aufgefallen sind und hat gute Tipps zur Hand.
Darüber hinaus rät Rike Pröbstl Frauen, die den nächsten Karriereschritt anstreben, ihre Ziele immer offen zu kommunizieren. Das zeigt Engagement und Motivation und stößt bei Führungskräften in der Regel auf Anerkennung. Wichtig sei, konkrete Ziele festzulegen und die Schritte dahin in Absprache mit dem Arbeitgeber zu planen. Raum dafür bietet etwa das jährliche Mitarbeitergespräch. dpa
Frauen in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups
Zahlen und Fakten
Mehr als 99 Prozent der Unternehmen in Deutschland zählen zum Mittelstand – entsprechend vielfältig ist er: Er umfasst moderne Industrieunternehmen, darunter viele hochspezialisierte Weltmarktführer (Hidden Champions), kleine und große Familienunternehmen wie auch Start-ups, Handwerksbetriebe, Soloselbständige und Dienstleistungsunternehmen, zum Beispiel im Bereich Handel und freie Berufe.
Immerhin jedes 5. mittelständische Unternehmen hat bereits eine Chefin, das heißt, 757.000 mittelständische Unternehmen wurden von Frauen geführt (2022). Diese selbständigen Frauen kontrollieren die Unternehmensgeschicke, treffen die strategischen Investitionsentscheidungen und planen die Zukunft. Insgesamt sind 1,2 Millionen Frauen in Deutschland selbständig. 40 Prozent von ihnen (480.000) arbeiten nicht allein: Sie haben insgesamt 3,3 Millionen Angestellte und rund 100.000 Auszubildende. Ein Viertel der selbständigen Frauen (293.000) hat eine Einwanderungsgeschichte. 89 Prozent sind im Dienstleistungsbereich tätig. Besonders viele Unternehmen aus dem Bereich der freien Berufe werden von Frauen geführt. Hierzu zählen beispielsweise Rechts- und Steuerberatungen. Der Anteil der Gründerinnen in den freien Berufen lag bei 55 Prozent.
Mehr Infos beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)