Beschwerden ohne Folgen? Mehr als jeder dritte Beschäftigte (37 Prozent) hat nicht das Gefühl, dass der eigene Arbeitgeber auf Kritik aus der Belegschaft zeitnah mit Veränderungen und direkten Maßnahmen reagiert. Das geht aus einer repräsentativen Yougov-Umfrage im Auftrag der Karriereplattform Linkedin hervor, für die 1052 Erwerbstätige befragt wurden.
Eine schnelle Reaktion des Arbeitgebers auf Kritik sehen hingegen 34 Prozent der Befragten. Die Möglichkeit, regelmäßig Feedback an die Führungsebene zu geben, haben eigenen Angaben zufolge über die Hälfte (53 Prozent). Bei zehn Prozent der Befragten ist dies hingegen überhaupt nicht der Fall, bei knapp jedem Sechsten (16 Prozent) eher nicht.
An Wertschätzung der eigenen Arbeit und Person durch den Arbeitgeber fehlt es der Umfrage zufolge jedem Vierten (24 Prozent). dpa
Kinderbetreuung im Fokus
Familienunternehmen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und ihr langfristiger Erfolg hängt stark von einer effektiven Nachfolgeplanung ab. Das Potential von Frauen als Nachfolgerinnen in Familienunternehmen ist bei weiten nicht ausgeschöpft. Laut einer Studie vom Institut für Familienunternehmen und Management der WHU-Otto Beisheim School of Management sind die Fokusthemen Kinderbetreuung, Vereinbarkeit von Familie und Unternehmen und ländlicher Standort die Herausforderungen für Unternehmerinnen.
Kinderbetreuung im Betrieb
Mit einer betrieblichen Kinderbetreuung wird der begrenzten Verfügbarkeit von Betreuungsmöglichkeiten entgegengewirkt und weiteren Beschäftigten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtert. Politik kann hier Anreize schaffen und für eine Vereinfachung von Genehmigungsverfahren bei der betrieblichen Kinderbetreuung sorgen.
Vereinbarkeit von Familie und Unternehmertum
Bürokratische Hürden in Unternehmen binden zeitliche Kapazitäten und erschweren damit die Vereinbarkeit von Familie und Unternehmen. Gezielte Entbürokratisierungsmaßnahmen für mittelständische Unternehmen können hier Abhilfe schaffen und Nachfolgerinnen entlasten.
Ländlicher Raum
Der ländliche Raum bietet Freiräume und Gestaltungsmöglichkeiten für das familiäre Zusammenleben, dabei stellt die infrastrukturelle Anbindung eine zentrale Herausforderung dar. Eine Einführung und Förderung von „Kindertaxis“ wird als vielversprechende Maßnahme beschrieben, um Nachfolgerinnen zeitlich und mental zu entlasten.
Jasmin Arbabian-Vogel, Präsidentin des Verbands deutscher Unternehmerinnen: „Dem deutschen Mittelstand fehlt es an Nachfolgerinnen. Das muss nicht sein: Wenn es gelingt, pragmatische und vor allem ganztagsflächendeckende Kinderbetreuung zu gewährleisten und überbordende Bürokratie abzubauen, wird Frauen der Weg ins Unternehmertum erleichtert und Nachfolge als Karriereoption attraktiv – damit wäre nicht zuletzt dem Mittelstand geholfen.“
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