Führungskräfte in Sandwich-Positionen

Erfolgreiche Unternehmerinnen

Führungskräfte in Sandwich-Positionen

Nach oben wie nach unten vermitteln: Als Führungskraft im mittleren Management nimmt man eine Rolle mit besonderen Herausforderungen ein. Foto: Zacharie Scheurer/dpa-mag

04.03.2024

Sei es als Teamlead oder Abteilungsleiterin: Die meisten Führungskräfte bewegen sich im mittleren Management. Diese sogenannten Sandwich-Positionen - zwischen einem Team von Mitarbeitenden und der obersten Unternehmensführung - nimmt nach Ansicht von Experten eine besondere Bedeutung ein.

Diese Führungskräfte sind „die wichtigste Schnittstelle für die Transformation“, sagt etwa Coachin Claudia Zeimes. Sie tragen die Ziele und Strategien des Unternehmens mit und geben sie zugleich an die Mitarbeitenden weiter, damit diese sie umsetzen. Vor allem in Großkonzernen sei dies eine besondere Herausforderung, weil man oft gar nicht an der Strategieentwicklung beteiligt war. „Und auch wenn man die Ziele nicht mitträgt, muss man sie trotzdem transportieren“, so Zeimes. Führungsrollen auf dieser Ebene seien „vielschichtiger und komplexer“ geworden. Als „Eierlegende Wollmilchsau“ müsse man zugleich sein Team führen, lösungsorientiert sein und Erfolge vorlegen.

Um mit diesen Ansprüchen umgehen zu können, empfiehlt der Wirtschaftspsychologe Andreas Hemsing, sich über die eigene Zugehörigkeit klar zu werden. Er rät Führungskräften, sich als Teil des Leitungsmanagements zu verstehen. „Dann treffe ich meine Entscheidungen auch konsequent in der Richtung von dessen Zielen und Erwartungen.“ Wer sich stattdessen im operativen Bereich als eine Art „oberster Klassensprecher“ positioniert, bekomme ein Identitätsproblem. dpa