Stromspartipps für die Sommertage

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Stromspartipps für die Sommertage

Trick: Wer die Grundtemperatur seines Warmwassers auf 60 Grad herunterregelt, gibt rund zehn Prozent Energiekosten im Jahr weniger aus

Gerichte werden auch fertig, wenn man beim Herd die Restwärme nutzt. Foto: Christin Klose/dpa-mag

09.07.2022

Die Sorge um die Energiekosten und die Versorgung mit Gas nimmt vorläufig kein Ende. Verbraucher können darauf reagieren und Energie sparen. Einige dieser Tipps sind im Sommer lohnenswert:

Der nahe liegende Energiespartipp lautet: Gerade an heißen Sommertagen einfach mal nicht ganz so heiß duschen. Auch wenn das kühle Nass am Morgen nicht jedem liegt, kann man sparen: Wer die Grundtemperatur seines Warmwassers, die über einen elektronischen Durchlauferhitzer oder Untertischspeicher gesteuert wird, auf 60 Grad herunterregelt, gibt rund zehn Prozent Energiekosten im Jahr weniger aus.

Das hat die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online berechnet - basierend auf den jährlichen Durchschnittswerten des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) für 2021. Das waren 32,16 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Bei aktuell steigenden Preisen dürfte die Einsparsumme also noch höher liegen.

Was erst mal nach einem Komfortverlust klingt, ist es meist gar nicht. Denn die 60 Grad beziehen sich auf die voreingestellte Maximaltemperatur. Weniger sollten es nicht sein, denn bei diesen Temperaturen sterben gesundheitsgefährdende Bakterien, die Legionellen, ab. Das tatsächliche Bade- und Duschwasser, das wir als angenehm warm bis heiß empfinden, hat Temperatur bis maximal 40 Grad.

Übrigens: 35 Euro können Hausbesitzer mit einer Gasheizung und 85 Euro bei elektrischer Erwärmung allein schon weniger für Energie ausgeben, wenn sie ihre Hände mit kaltem Wasser waschen (in einem Drei-Personen-Haushalt bei fünfmal am Tag Händewaschen mit jeweils zwei Litern Wasser).

Apropos duschen: Es lohnt sich, die Zeit, in denen die Wasserhähne auf sind, reduzieren. Etwa das Wasser beim Einseifen abstellen. Auch während des Zähneputzens den Wasserhahn zumachen und nur zum Ausspülen anstellen.

Noch so ein Sommertipp: Öfter mal duschen statt baden. Das allein lässt Mieter rund 70 Euro im Jahr, Hausbesitzer 110 Euro weniger ausgeben. Um Energie zu sparen, sollte man die Heizung nicht das ganze Jahr über durchlaufen lassen, sondern auf Sommerbetrieb umstellen. Damit werden die Heizkreisläufe abgeschaltet und nur noch warmes Wasser bereitgestellt.

Ein grundsätzlicher Hitzetipp zum Energiesparen: Alle Geräte wie Fernseher, Computer und auch jede Lampe, die man gerade nicht nutzt, ausschalten. Und zwar richtig, also auch den Stand-byModus beendet. Belässt man Geräte hingegen das ganze Jahr über in diesem Ruhemodus nach ihrer Nutzung, kann das laut co2online bis zu 115 Euro pro Jahr Mehrkosten verursachen. dpa


Bauzinsen steigen

Finanzen Im Spätsommer will die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinswende einleiten, um die derzeit hohe Inflation im Euroraum in den Griff zu bekommen. Einige Menschen befürchten nun, dass die bereits gestiegenen Bauzinsen damit noch weiter in die Höhe klettern. Doch was ist dran an der Befürchtung? Kann die Anhebung des Leitzinses wirklich den Immobilienzins beeinflussen?

Nein, glaubt Max Herbst von der FMH-Finanzberatung: „Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen EZB-Leitzins und Bauzins.“ Dennoch rechnet er mit einem Bauzinsanstieg: „Im Laufe des Jahres sind 3,5 oder sogar 4 Prozent keine utopische Vorstellung, weil die Inflation sich nicht abschwächen wird.“ Er rät allen Bau- und Kaufwilligen aber davon ab, jetzt auf die Schnelle einen Bauantrag oder Kaufvertrag zu unterschreiben, um sich die möglicherweise günstigeren Zinsen zu sichern.

Stattdessen sollten die höheren Zinsen mit einer reduzierten Tilgungshöhe kompensiert werden. Das verlängere zwar die Finanzierungszeit, mache eine Finanzierung aber durchführbar. dpa


„Hausrat“ im Test: Große Unterschiede beim Preis

Die Preisunterschiede bei Hausratversicherungen sind zum Teil enorm. Das ist das Fazit der Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 7/2022). Untersucht wurden 247 Tarifen von 98 Anbietern. Die wichtigsten Leistungen dagegen sind bei allen Tarifen im Wesentlichen gleich. Die Zeitschrift hat für einen typischen Wohnungsbesitzer an zwei verschiedenen Orten Tarife nachgefragt. Hier die fünf günstigsten Anbieter an einem Ort mit niedrigem Einbruchrisiko: Docura Start, Waldenburger Premium, Ammerländer Comfort, Friday Hausrat und MVK Premium. Der gleiche Schutz an einem Ort mit hohem Einbruchsrisiko: Huk24 Basis, MVK Premium, LBN Gut, Docura Start und Friday Hausrat. dpa