In der Ruhe liegt die Kraft. Das gilt für alte Hasen genau so wie für Fahranfänger in Sachen Gespannfahren mit einem Wohnwagen. Bereits beim Ankuppeln des Anhängers geht man alle Schritte sorgfältig durch, rät die Prüfgesellschaft GTÜ. Vor dem Losfahren noch mal checken, ob alles gesichert ist. Dazu gehört auch, die Funktion der Leuchten am Hänger zu überprüfen. Die Reifen des Caravans sind mit dem richtigen Luftdruck laut Betriebsanleitung gefüllt. Wenn dann das Stützrad hochgezogen und festgemacht wurde, kann es losgehen.
Am besten schaltet man dann mental in einen anderen Modus, sprich: Man macht sich bewusst, dass sich das Gespann anders verhält als das gewohnte Solo-Fahrzeug.
Es ist länger, breiter, höher und erfordert noch mehr vorausschauendes Fahren. So muss etwa in Kurven bei Beobachtung des Gegenverkehrs weiter ausgeholt werden. Mehr Platz ist auch beim Überholen beim Aus- und Einscheren nötig. Auch wird der Bremsweg länger und das Gespann reagiert träger auf Gasbefehle, so die GTÜ. Gelassenheit helfe - überhastete Aktionen seien fehl am Platz.
Wer sich unsicher fühle, könne ein paar zusätzliche Fahrstunden nehmen oder ein spezielles Fahrsicherheitstraining besuchen.
Am besten denkt man auch an die Pausenplanung. Denn das Tempo mit Anhänger dürfte viel geringer ausfallen, als es vom Auto alleine gewohnt ist - die Reisezeit zum Ziel verlängert sich. Laut GTÜ sei von einer um 30 bis 50 Prozent längeren Fahrzeit auszugehen. Bei der Routenplanung könnte es unter anderem angenehmer sein, Strecken mit starken Steigungen und Gefällen zu umfahren. Wichtig: Darauf achten, nur für die Gespannmaße passende Strecken zu wählen. dpa-mag