Teuer oder Gratis

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Teuer oder Gratis

E-Mobilität: Wie teuer das Strom Tanken am Ende wird, sollte vor der Anschaffung berücksichtigt werden.

Wer sucht der findet. Auch beim Stromtanken lohnt sich der Vergleich. Foto: Zacharie Scheurer/dpa-mag

15.05.2023

Spritpreise gehören zu den Lieblingsthemen in der Frühstückspause oder für zwischendurch. Die meisten wissen, was ein Liter Diesel oder Benzin gerade kostet. Für E-Autofahrer hingegen ist das oft nicht so eindeutig. Hier wird in Cent pro Kilowattstunde (kWh) gerechnet, und die Preise schwanken zwischen 0 und rund 75 Cent. Je nachdem, ob zu Hause, an einer öffentlichen Ladesäule oder am Arbeitsplatz getankt wird und ob normal oder an einer Schnellladestation.

Vergleichen lohnt sich

Wer nicht die Möglichkeit hat, zu Hause Strom zu tanken, kommt an öffentlichen Ladesäulen nicht vorbei. „Ähnlich wie bei Tankstellen lohnt es sich, mehrere Anbieter-Apps zu prüfen und den für sich günstigsten Tarif zu finden“, sagt Sandra Duy, Energie-Expertin vom Geldratgeber „Finanztip“. Einen schnellen Vergleich der Preise bieten Apps wie Ladefuchs. Die Verbraucherzentrale Bundesverband hat für das langsamere Laden mit Wechselstrom (AC) durchschnittliche Preise zwischen 35 und 50 Cent pro Kilowattstunde ermittelt, bei den Schnelladern (DC) bezahlen Kunden demnach zwischen 45 und 75 Cent. Seiten wie „GoingElectric“ oder „ChargeFinder“ bieten einen umfassenden Überblick über die Ladesäulen in Deutschland und listen auf, über welchen Anbieter dort Strom getankt werden kann. 

„Einige Anbieter haben Abo-Modelle, bei denen man für eine monatliche Grundgebühr, die meistens zwischen drei und zehn Euro liegt, noch einmal deutlich vergünstigt den Strom laden kann“, sagt Sandra Duy. Wer keine Möglichkeit habe, seinen Stromer zu Hause oder am Arbeitsplatz aufzuladen, für den rechneten sich diese Abo-Modelle eher. Günstiger kommt in der Regel weg, wer das Auto an der heimischen Wallbox, also am Haushaltsnetz aufladen kann. Dann gilt der Strompreis, den der Kunde für die eigenen vier Wände bezahlt, auch fürs E-Auto. Die Strompreisbremse von 40 Cent pro Kilowattstunde greift auch hier. „Finanztip“ zufolge verbraucht ein Stromauto zwischen 15 und 30 kWh pro 100 km. Je höher die Stromkosten, desto teurer wird also auch das Autofahren mit dem E-Auto.

Umsonst aufladen - seltener Luxus

Die Zeit kostenloser Zapfsäulen ist nahezu vorbei, es gibt nur noch wenige Supermärkte, die das anbieten. Einige Firmen bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Aufladen gratis auf dem Firmenparkplatz an. dpa

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