Wenn es um die Farbe ihres fahrbaren Untersatzes geht, geben die meisten Deutschen zurückhaltenden Farben den Vorzug. Nach einer Auswertung des Kraftfahrt-Bundesamtes entschieden sich im Jahr 2020 etwa 76 Prozent der Käuferinnen und Käufer aller neu zugelassenen Pkw für die Farben Grau, Schwarz und Weiß. Die Farbe Grau liegt mit einem Anteil von 30,5 Prozent unangefochten an der Spitze, gefolgt von Schwarz (24,1 Prozent) und Weiß (21,3 Prozent).Während Grau und Weiß in den letzten Jahren weiter leicht zulegten, geht die Beliebtheit von Schwarz seit gut einem Jahrzehnt etwas zurück. Bei den auffälligeren Farben heißen die Favoriten Blau (10,6 Prozent) und Rot (6,7 Prozent), deren Anteil seit einigen Jahren weitgehend gleichbleibt. Schwarz ist bei Premiummarken wie Audi, BMW, Jaguar, Lexus, Land Rover, Mercedes und Volvo, aber auch bei Smart die beliebteste Farbe. Auch Grau ist bei den Fahrzeugen dieser Hersteller auffällig oft vertreten. Die Farbe Weiß liegt bei den Marken Mitsubishi, Tesla und Toyota ganz vorn, bei Alfa Romeo ist es Rot und bei Dacia Blau.
Die Wahl der Autofarbe unterliegt modischen Trends und wird stark von ästhetischen Gesichtspunkten beeinflusst. Dem steht auch aus dem Blickwinkel der Sicherheit wenig entgegen. „Bei schwierigen Sichtbedingungen, wie zum Beispiel bei Dunkelheit, Dämmerung, Nebel, Regen oder Schneefall, hängt es stark von der Beleuchtung ab, wie gut und frühzeitig ein Fahrzeug von anderen Verkehrsteilnehmern zu erkennen ist. Die Autofarbe spielt dabei eine untergeordnete Rolle“, erklärt Luigi Ancona, Unfallforscher bei Dekra.
„Allenfalls in wenigen einzelnen Situationen mit geringen Farbkontrasten dürfte die Autofarbe das Entstehen einer kritischen Situation oder einen Unfall begünstigt haben, weil ein Fahrzeug schwer zu erkennen war. Zum Beispiel, wenn ein Fahrzeug in Camouflage-Grün vor einem Maisfeld parkt.“ Der Mensch und seine Fahrweise seien weit entscheidender als die Farbe eines Pkw. „Den größten Sicherheitsvorteil bringt eine rücksichtsvolle und sichere Fahrweise“, so Ancona.
Dazu gehöre auch, bei ungünstigen Lichtverhältnissen frühzeitig das Licht einzuschalten und tagsüber das Tagesfahrlicht zu nutzen. (dekra info)
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