... dann hat das in Angermünde in Zukunft durchaus seinen Grund: Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer letzten Sitzung beschlossen, dass die Betriebszeiten für die Straßenbeleuchtung geändert werden. Nur noch jede zweite Leuchte wird in der Zeit von 20 Uhr abends und 6 Uhr früh Licht spenden. Gerade an gut mit Straßenlaternen ausgestatteten Straßen, wie etwa hier die Puschkinallee, dürfte die Abschaltung zu verkraften sein. Ob das auch in dunkleren Ecken gilt, bleibt abzuwarten. Und auch auf das eine oder andere beleuchtete öffentliche Gebäude muss verzichtet werden. Besondere Bauten und Denkmäler werden nun gar nicht mehr beleuchtet.
Der Grund für die Maßnahmen liegt in der „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen", die die Bundesregierung erlassen hat. Mit anderen Worten: Der Energieverbrauch soll gesenkt werden. Um weniger Strom zu verbrauchen, sind alle Städten und Gemeinden aufgefordert, auf das Anstrahlen von Kunstobjekten oder Gebäude zu verzichten und die Straßenbeleuchtung zu minimieren.
Nicht erst seit Preissteigerungen beim Energieverbrauch in aller Munde sind, brennt in Angermünde und den Ortsteilen übrigens nicht jede aufgestellte Laterne. Schon jetzt galt: Jede zweite Lampe blieb von 23 Uhr nachts und 5 Uhr morgens aus. Die Umsetzung der Energiesparmaßnahmen zählt zu den Maßnahmen, die besonders schnell in die Tat umgesetzt werden. Bereits mit der an diesem Wochenende vollzogenen Zeitumstellung trat der Beschluss der Angermünder Abgeordneten in Kraft. Da auch die Uhren in den Schaltschränken umgestellt werden musste, bedeutete die Regulierung keine zusätzliche Arbeit.Â
Jede Stimme zählt
Bürgerbudget: Insgesamt 13 Projekte kämpfen um insgesamt 30.000 Euro aus der Stadtkasse. Wie sie verteilt werden, darüber darf bis zum 30. November abgestimmt werden.
Für das Wunschprojekt maximal 10.000 Euro ausgeben zu können - wer jetzt seine Mitmenschen begeistern kann, für den wird dieser Traum Wirklichkeit. Beim Bürgerbudget stellt die Stadt Angermünde insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung. 13 gute Ideen kämpfen um eine Umsetzung.
Diese fünf Stimmen wohl gut überlegt eingesetzt werden: Bis zum 30. November haben alle Angermünder ab 16 Jahren Zeit, sich für ein von ihnen favorisiertes Projekt mit ihrer Stimme einzusetzen. Mitmachen geht ganz einfach über die städtische Webseite oder auch analog per Abstimmungsbogen, der im Rathaus erhältlich ist. Alle eingereichten und vom Rathaus als zulässig anerkannten Vorschläge zur Auswahl:
• Absenkung der Bordsteine in Neukünkendorf (8.000 Euro)
• Sanierung der Außentreppe und Installation von Sitzbänken und einer Tauschbibliothek am Haus mit Zukunft (8.000 Euro)
• Workshop-Reihe B(a)gger 2.0 - Bürgeratelier Angermünde 2.0 (10.000 Euro)
• Himmelsschaukel am Mündesee (10.000 Euro)
• Radrundtour mit Karte ,,RadskulpTOUR Angermünde" (2.500 Euro)
• Wassertreten nach Kneipp am Mündesee (10.000 Euro)
• Bücherschrank Welsow (2.000 Euro)
• Geschwindigkeitsanzeigen in Wilmersdorf (6.000 Euro)
• Seilbahn für den Spiel- und Sportplatz Frauenhagen (8.000 Euro)
• Steinhöfel boult (4.000 Euro)
• Mehr Gemeinschaft und Austausch mit nebenan.de (8.000 Euro)
• Ausstattung für eine offene Bürgerwerkstatt und MakerSpace (10.000 Euro)
• Rutsche für den Spielplatz im Park Bruchhagen (4.500 Euro)
Das für Bürgerideen zur Verfügung stehende Budget war noch größer: Kinder und Jugendliche dürfen über die Verwendung von 10.000 Euro selbst bestimmen. Die Senioren, deren vorgeschlagene Projekte ebenfalls eine Summe von 10.000 Euro umfassen, haben das bereits getan. Weil das Gesamtbudget nicht überschritten wird, werden alle fünf Ideen - Sitzgelegenheiten und Bänke in Frauenhagen, Bruchhagen, Dobberzin und am Mündeseerundweg sowie ein Projekt für die digitale Teilhabe älterer Menschen - umgesetzt. Mäso/chs
Berater neu aufgestellt
Angermünde. Insgesamt 15 Jahre hat Horst Gierke als Leiter der Suchtberatungsstelle am Krankenhaus Angermünde Betroffenen und ihren Angehörigen geholfen. Nun ist er in den Ruhestand verabschiedet worden. An der Beratungstätigkeit vor Ort ändert sich aber nichts: Gerlind Mittelstädt und Horst Klatt sind für suchtkranke Menschen, ganz egal, ob es sich um Alkohol- oder auch Spielsucht handelt, in Angermünde tätig.
Die Gesamtleitung aller Suchtberatungsstellen, die vom Gesundheitsverbund GLG in Angermünde, Templin und Prenzlau betrieben werden, hat Ingrid Neunhöffer übernommen, die mit ihrer Kollegin am Standort Templin anzutreffen ist.Â
Kontakt Beratungsstelle Angermünde: Tel. 03331 271192