Hier ist Präzision gefragt

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Hier ist Präzision gefragt

Tägliche Herausforderung: Neben der Fertigung gehört auch die Montage zu den anspruchsvollen Aufgaben eines Industriemechanikers.

Handwerkliches Geschick: Auch Fräsen und Feilen gehören zur Ausbildung zum Industriemechaniker. Foto: ARCHIV

13.11.2022

Ein Beruf, der unseren Alltag erst möglich macht - auch wenn wir davon wenig mitbekommen. Der Industriemechaniker fertigt Industriemaschinen, die unsere Autos, Smartphones, Kleidung, Schulhefte und noch vieles mehr herstellen. Weil die Maschinen aber nie ganz alleine zurechtkommen, kümmert sich der Industriemechaniker auch um die Bedienung, Wartung und Instandhaltung der Maschinen.

Was macht ein Industriemechaniker?

Ein Industriemechaniker...
- dreht, fräst und feilt
- baut Maschinenteile,
- überwacht technische Anlagen
- und führt Reparaturen durch.

Der Alltag eines Industriemechanikers ist dadurch vielseitig und abwechslungsreich.

Im Detail: Industriemechaniker packen schon während der Ausbildung ordentlich mit an. Als Auszubildender ist man von Anfang an daran beteiligt, große Industriemaschinen anzufertigen und zu bedienen. Der Ausbilder zeigt, wie man richtig dreht, fräst und feilt, um am Ende genau das Bauteil in den Händen zu halten, das der Maschine noch fehlt. Dabei kommt es oft auf tausendstel Millimeter an. Hier ist also Präzision gefragt.

Neben der Fertigung gehört auch die Montage zu den Aufgaben eines Industriemechanikers. Wo fange ich an? Was muss ich alles berücksichtigen, um möglichst einfach eine Industriemaschine aufzubauen?

Im späteren Berufsalltag geht es neben der eigenen Arbeitszeit und Gesundheit natürlich auch ums Geld. Ausgebildete Industriemechaniker arbeiten an Maschinen, die Tausende oder sogar Millionen Euro wert sind. Wenn diese Industrieanlage stillstehen, fallen für den Betrieb horrende Kosten an. Präzise und sorgfältige Arbeit gehört für Industriemechaniker deshalb zu ihren Grundsätzen.

Die Inhalte der Ausbildung unterscheiden sich bei unterschiedlichen Lehrbetrieben nur minimal.

Genauer: Bei der Ausbildung zum Industriemechaniker handelt es sich um einen Monoberuf. Das bedeutet es gibt keine Fachrichtungen, auf die du dich spezialisieren kannst wie beispielsweise Elektroniker für Automatisierungstechnik. Stattdessen gibt es aber vier verschiedene Spezialisierungen, nämlich Feingerätebau, Maschinen- und Anlagenbau, Produktionstechnik und Instandhaltung.

Im Klartext: Alle Auszubildenden haben die gleiche Grundausbildung und kennen alle vier Spezialisierungen.

Generell zählt die Ausbildung zu den anerkannten Dualen Ausbildungsberufen. Man lernt deshalb abwechselnd in der Berufsschule sowie in der Werks- bzw. Produktionshalle. Dieses Zusammenspiel ist gerade beim Industriemechaniker sehr sinnvoll und wichtig. 

Voraussetzungen für Industriemechaniker

Die Voraussetzungen sind: 
- Mindestens Hauptschulabschluss
- Gutes Sehvermögen, keine Allergien gegen Metalle
- Technisches Verständnis
- Fingerspitzengefühl

Am wichtigsten ist jedoch Interesse an der Ausbildung und dem Beruf.

Ausbildungsstellen zum Industriemechaniker werden häufig für Schulabgänger mit Realschulabschluss, also Mittlerer Reife ausgeschrieben. Allerdings haben Bewerber mit Hauptschulabschluss auch gute Chancen, wenn sie technisches Verständnis mitbringen. azubiyo.de/cr


Industriemechaniker und Industriemechanikerin

Industriemechaniker und Industriemechanikerinnen sorgen dafür, dass Maschinen und Fertigungsanlagen betriebsbereit sind. Sie stellen Geräteteile, Maschinenbauteile und Maschinengruppen her und montieren diese zu Maschinen und technischen Systemen.

Anschließend richten sie diese ein, nehmen sie in Betrieb und prüfen ihre Funktionen.

Zu den Aufgaben der Industriemechaniker und Industriemechanikerinnen gehören zudem die Wartung und die Instandhaltung der Anlagen. Sie ermitteln Störungsursachen, bestellen passende Ersatzteile oder fertigen diese selbst an und führen Reparaturen aus.

Nach dem erfolgreichen Abschluss von Montage und Prüfarbeiten weisen sie Kollegen oder Kunden in die Bedienung und Handhabung ein.

Ausbildungsort und -dauer

» Ausbildungsbetrieb und Berufsschule, 3,5 Jahre

Wo arbeitet man?

» Industriemechaniker/innen finden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller industriellen Wirtschaftsbereiche.

Worauf kommt es an?

» Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick
» Sorgfalt
» gute körperliche Konstitution

Perspektiven

» Industriemeister oder Industriemeisterin in der Fachrichtung Metall
» Zusatzqualifikation als Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten oder als CNC-Fachkraft
» Studium im Maschinenbau

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