Echte Verhandlungsführer

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Echte Verhandlungsführer

Industriekaufleute: Die Fachleute arbeiten in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche in Büros, Lagern oder auch Produktionshallen.

Foto: contrastwerkstatt/Fotolia/randstad/txn

13.11.2022

Was haben Simon Gosejohann (Comedian), Franz Müntefering (ehem. Vizekanzler, SPD), Arne Friedrich (Fußballspieler) und Sven Ottke (Ex-Boxweltmeister) gemeinsam? Nein, nicht die Schuhgröße, sondern eine Ausbildung zum Industriekaufmann.

Was machen Industriekaufleute?

Im Berufsbild Industriekaufmann kauft man Waren ein und verwaltet die Warenbestände, ermittelt Kosten für Aufträge und Projekte und überwacht Produktionsprozesse. Daneben ist man als Industriekaufmann bzw. Industriekauffrau auch im Bereich Marketing und Absatz tätig, nimmt Aufträge entgegen, führt Verkaufsverhandlungen, erstellt Rechnungen und plant Marketing- und Werbemaßnahmen.

Industriekaufleute wickeln die Buchhaltung ab, überwachen den Zahlungsverkehr und wenden Instrumente der Kostenplanung und Kostenkontrolle an. Aber auch die gehört Personalverwaltung zu ihren Aufgaben: So plant und ermittelt man den Personaleinsatz und wirkt auch bei Personalentscheidungen mit. 

Industriekaufleute arbeiten in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche, zum Beispiel in der Elektro-, Fahrzeug-, Chemie-, Holz-, Transport-, Textilindustrie oder im Handel.

Industriekauffrau beziehungsweise Industriekaufmann kann man mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden, die große Mehrheit der Ausbilder erwartet aber mindestens den mittleren Schulabschluss oder sogar das (Fach-) Abitur.

Ein Großteil der Ausbildungsbetriebe legt Wert auf gute Deutsch- und Mathematik-Noten. Auch Englisch ist vielen Arbeitgebern sehr wichtig. Doch auch mit nur mäßig guten Noten kann man sich natürlich trotzdem um eine Ausbildungsstelle bewerben. Wichtig ist, die passenden Stärken mitzubringen. Die Top-Stärke, die sich Ausbilder von angehenden Industriekaufleuten wünschen, ist eine genaue und sorgfältige Arbeitsweise. Daneben sollten analytische Fähigkeiten vorhanden sein und Offenheit, Neues zu lernen und Wissen ständig zu erweitern.

Zumeist arbeiten Industriekaufleute in Büros, der Arbeitsplatz kann aber auch das Lager oder die Produktionshallen sein.

Der Kontakt mit Kunden und Lieferanten steht als Industriekaufmann ebenfalls auf der Tagesordnung. Besonders typisch für diesen Beruf sind flexible Arbeitszeiten, Dienstreisen kommen nur in seltenen Fällen vor. azubiyo.de/cr


Industriekaufmann und Industriekauffrau

Industriekaufleute steuern betriebswirtschaftliche Abläufe in Unternehmen. In der Materialwirtschaft vergleichen sie Angebote, verhandeln mit Lieferanten und betreuen die Warenannahme und Warenlagerung.

In der Produktionswirtschaft planen, steuern und überwachen sie die Herstellung von Waren oder Dienstleistungen und erstellen Auftragsbegleitpapiere.

Kalkulationen und Preislisten zu erarbeiten und mit den Kunden Verkaufsverhandlungen zu führen, gehört im Verkauf zu ihrem Zuständigkeitsbereich.

Außerdem erarbeiten sie Marketingstrategien. Sind sie in den Bereichen Rechnungswesen beziehungsweise Finanzwirtschaft tätig, bearbeiten, buchen und kontrollieren Industriekaufleute die im Geschäftsverkehr anfallenden Vorgänge.

Im Personalwesen ermitteln sie den Bedarf an Mitarbeitern, wirken bei der Personalbeschaffung bzw. -auswahl mit und planen den Personaleinsatz.

Ausbildungsort/-dauer

» Ausbildungsbetrieb und Berufsschule, 3 Jahre

Wo arbeitet man?

» in Büroräumen bzw. Großraumbüros
» in Besprechungsräumen
» im Lager
» in Produktionshallen

Worauf kommt es an?

» Kaufmännisches Denken, Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen
» Kommunikationsfähigkeit, Kontaktbereitschaft und Kunden und Serviceorientierung
» Sorgfalt und Konzentrationsfähigkeit
» Organisatorische Fähigkeiten
» Mathe, Wirtschaft, Englisch, Deutsch

Perspektiven

» Industriefachwirt/in
» Bachelorabschluss im Studienfach Industriebetriebswirtschaft

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